... und Du fragst nach der Sonne | |||||
Kamel & Fahrrad | Rose aus Stein | ||||
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und Du fragst nach der Sonne
Ara © 02.09.2004
Ich halte Deine Hand,
morgen wird es besser sein.
Natürlich werde ich Dich nicht verraten.
Hör auf zu weinen,
es ist alles vorbei.
Dir geschieht nichts.
Ich bin doch hier!
Warum es Engel gibt?
Ganz klar, um an Deinem Bett zu sitzen,
Deine Tränen aufzufangen,
um sie in kleinen Behältern,
aus reinem Glas aufzubewahren.
Ob ich Morgen früher hier sein kann?
Ja, das werde ich,
ich soll Dich doch tragen.
Er wird Dir nie wieder weh tun.
Es passiert nur im Dunkeln,
dass er Dich anfasst,
Dich zwingt,
sein kleines Mädchen zu sein,
Dich bluten lässt.
Du magst kein Mädchen sein?
Kleider gefallen Dir nicht.
Zu offen, zu reizvoll,
einfach nicht für Dich gemacht.
Ich soll Dich heute mitnehmen?
Meine Arme umfassen Dich.
Du erbrichst Dich,
an der Mischung,
aus Schlaftabletten und Wein.
Ich wische die letzte Träne
von Deiner zarten Wange.
Wo die Sonne ist?
Über den Wolken, ganz nah ...
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Einladung
© Ara 30.04.2005
Mit leeren Kaffeetassen wartest du
auf Gäste
die du nie eingeladen hast
Niemand klingelt an der Tür,
es gibt kein fröhliches Gelächter
im langen Hausflur
Doch schon bietest du
fein angezogen
das erste Stück Sahnetorte an
selbstgemacht …
Herr Bär brummelt hungrig,
als du ihn zum Tisch hebst
und auch der kleine Elefant
freut sich über den netten Tag mit dir
Deine Wut bekommt Susi zu spüren
ihr kleiner Plastikkopf reißt
durch die Schläge auf die Tischplatte
sie hatte geweint
in deinem Arm …
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Suchende Blicke |
Kamel
& Fahrrad
Ara
© 12.08.2004
Es lief im tiefsten Wüstensand mit Reiter auf dem Rücken,
ein Trampeltier, begann dann hier nach Stunden rumzuzicken
war durstig sehr, drum stoppte er bei nächsterer Oase
man trank wie krank, was gut gelang, denn reich an Wasser war se.
Jetzt ritten sie nach Norden, in die Hitze dieser Wüste,
als plötzlich, beide war`n entsetzt, vorbei ein Radler düste.
Den fragte er: "Wie machst du das, und ist dir nicht zu heiß?“
„Nein, nein, mein Herr, das ist es nicht, Ihr seht hier keinen Schweiß.“
„Wenn ich in die Pedale tret`, gibt`s Gegenwinde kühl,
das bringt mir Frische alle Zeit, ein schöneres Gefühl.“
„Hab Dank, wir werden heute noch die Taktik ausprobieren,
Drum lauf, Kamel, ganz schnell fortan auch du auf allen Vieren!"
So treibt er dieses arme Viech und reitet es mit Wonne,
durch Sand und Dünen, hofft er zu entfliehen dieser Sonne.
Doch dann, nach hundert Meilen, die sie hetzend so bestritten,
da bricht das Tier zusammen - seitdem hat sich`s ausgeritten.
Ganz traurig steht er vor dem Wrack und wimmert schon wie Sau
Erstand er dieses Tier doch einst zum Preise seiner Frau
Er zieht des Tieres Kopf zu sich und rüttelt an den Ohren,
„Allah, jetzt bitte hilf mir doch, ich glaub es ist erfroren!
Rose aus Stein
Ara © 2004
Wie so oft
laufe ich durch die Nacht.
Renne, bis meine Lunge zu bersten droht.
Alle Glieder schmerzen
ein vertrautes Gefühl
Eigentlich ziellos
lande ich doch immer
nur bei dir
Jetzt, zu solch später Stunde
hätten wir uns geliebt
Du würdest dich winden
und jauchzen vor Vergnügen.
Ich gehe durch das schwere Eisentor
Alte Trauerweiden stehen schwarz
im Schatten der nächtlichen Dunkelheit.
Mein Atem, so schnell
Es dröhnt mir im Schädel.
Ich umarme dich,
kalt lässt du mich spüren
dass du da bist.
Auf Knien bereite ich unser Bett.
Halte die Luft an
bis ich in deinen Armen liege.
Als ich erwache
hat sich deine steinerne Rose
auf meiner Wange verewigt.
Reiß mein gefrorenes Fleisch vom Stein.
Jetzt muss ich eilen
so kann ich deine Berührung
im Spiegel noch sehen ..
Wie du mich gehalten hast,
in dieser eisigen Nacht,
in diesem bitterem Leben,
mit deiner Rose aus Stein ...
Der
stille Mantel |
Wenn
Träume leise Schatten tragen |
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