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Dolphi S. Hoffmann

Dolphi, Ling der Linge, ist in den Sternen zuhaus, mit denen sie andere Linge zuzuschmeißen pflegt. Gelegentlich malt sie nicht nur in Worten, sondern auch in Farben, wie wir bemerken werden.
Fragen des Seins und der Zeiten durchstreifen ihre Gedichte.

Dolphis verträumt-nachdenkliche ungereimte Lyriken geizen oft weder mit den Zeilen oder mit Sonderzeichen, noch mit Gedankentiefe. Wichtigste Ansprechpartner sind natürlich Mond und Sterne.
Den Reim sucht unser Ling etwas seltener auf, dann jedoch oft mit besonderer Melodie ("Zeit, ohne Ende", "Nichts sah ich...") 
Was Wunder, daß es inzwischen auch gesungene Audio-Versionen dieser Dolphi-Texte gibt ...

Hier vertreten (zuletzt aktualisiert am 01.08.05 - Audio (Musik)! / letzte Bearbeitung am 27.05.07):

WELT (L) ICH...gesehen / 
musikalische MP3s-> Zeit, ohne Ende / 
geboren verloren / 
Hallo Mond /
SinnIchTraum / 
Das Mädchen Melancholie / 
Eine Sekunde nur / 
Liebes-End-Zug
musikalische MP3s-> Nichts sah ich, um Alles zu sehen

Dolphins Dream

 

 

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Eine Sekunde nur...
Dolphins Dream © 2003

* ~ *

Hätt Ich im Vergangenheitssekundenmeere
eine Sekunde nicht gewusst zu erleben
ob Ich gegenwärtig in der Zukunft wäre
oder nicht "Ich" sein, würd`s mich anders geben?

* ~ *

 

 

Zeit, ohne Ende
Dolphins Dream © 2003

Hab so oft gesucht
doch hab ich nicht gefunden
schaute voraus
ins Nichts, das da schlief
verloren und einsam, Minuten der Stunde
hielt 's nur dann
wenn `s mein Leben durchlief

wollt wissen
warum es so is,t wie es war
und wird, wenn es wäre im Ist
glaubte manchmal, es wär mir so nah
vergessen - hab ich `s dann nie vermisst

und
durchstreife der Zeiten unendliches Streben
sich niemals dem Ende zu ergeben

zum Download des Liedes (DeGie) + Folgelied 

 

Dolphins Dream (Silke Hoffmann) - Baum

Sara Wipauer (Elfenpein)

EPdnmG, die sich auch Sara oder Rapunzel nennt - weniger gerne übrinx "Elfi" oder "Elfriede", weshalb hier ausdrücklich der Appell ausgesprochen sei, sie keinesfalls so zu nennen - ist eine junge Wienerin mit Hang zur Damenhaftigkeit, welche sich in besonderem Maße das Liebsein auf die Fahnen geschrieben hat.

So meidet Sara mit sicherem Instinkt jede anrüchige Vokabel und weiß immer wieder den Dämon der Wirrnis aus ihren manchmal theaterstückartigen Schriftwerken zu verbannen - nicht zuletzt auch zum Beispiel aus Gedichten wie "EOS" oder aus Kurzgeschichten wie "Engelsbilder" oder "lezarde". 

Rapunzels teils ungereimte, seltener gereimte Lyriken kommen überdies stets ohne Häme aus, so auch der "Tod eines Architekten".
Zwischen beklemmende Sachen wie "Der Weg" schleichen sich zuweilen auch sanfte Töne ein, das Märchen von der "Schildkröte mit dem goldenen Panzer" ist gar durchaus im Bereich der seriösen Schriftstellerei anzusiedeln ...

Übrinx:
Nicht nur die Literaturwelt, sondern auch der Ölgigant Shell verdankt Sara, die führende Entwicklerin des Kraftstoffes "V-Power" war, viel!

Hier vertreten (letzte Ergänzung 13.03.04, letzte Bearbeitung am 27.05.07):

Engelsbilder (*) /
berührt (*) /
this corrosion (*) / 
die schildkröte mit dem goldenen Panzer (*) /
Tod eines Architekten (*) / 
lezarde (*) /
Im Moor, nahe des Erlenhügels (*) / 
Programmänderung (*) / 
Der Weg (*) /
Der Tod II (*) / 
Tetrao Urogallus (*) /
EOS (*)
Die Liebe eines Zyklopen (*) / 
der tod (*) 

der kleine hunger zwischendurch

Teamwork-Thread feat.
ElfenPein, MirandaSacricosa, Ludwig Janssen, Sanguis Draconis, Carina Magic, Orinoco, Sam et al

 

 

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Der Weg 
ElfenPein © Jul 03 

Wenn die Zeit um ist, 
werden wir wohl gehen müssen. 

Vielleicht noch kurz 
in der Tür stehen 
und letzte Wörter tauschen, 
Zärtlichkeiten austauschen. 

Aber einer wird gehen, 
der andere bleiben müssen. 

Schenk mir ein letztes Licht, 
es ist so dunkel 
da draußen, 
es leuchtet kein Stern. 

Die Dunkelheit zerfasert 
um besser zu ergreifen 
sie, die ohne Geist 
Geist ist, 
sie, die am Anfang war 
und am Ende sein wird 
sie, das Alpha und das Omega. 

Wer mich begleitet, 
der läuft in offene Messer 
Waffen des Weges 

Renn, renn und du 
wirst dich verletzen 

Begleite mich nicht. 

Deine Wunden würden noch schmerzen 
wenn du mich schon längst aus den Augen verloren hättest. 

Jemand 
hat die Gaslaternen ausgeschaltet, 
sie sind tot. 

Jemand 
fragt verwirrt, 
ob er eine Gaslaterne sei. 

Die Dunkelheit füllt aus 
und ihre Kinder steigen wie Nebel 
Kaltes Wasser kriecht ans Knie 
Barken senden leises Plätschern 
dann stirbt die Akustik 

Es wird immer jemand da sein, 
der dir zärtlich die Wange streichelt 

selbst wenn es nur der Tod ist 
mit seiner kalten Hand

 

 

Felix Wetzel (hibernationkid)

Nur selten wird eine neu entstandene Gattung von Gedichten wie selbstverständlich zum Kulturgut. 
Die Italiener schufen einst das Sonett, die Iren schenkten uns den Limerick, die Japaner Haiku & Co. Und nicht weniger wird mit der deutschsprachigen Dichtung mittlerweile weltweit der "hib" in Verbindung gebracht.
Was indes nur wenige wissen:
Diese, heute sehr bekannte Gedichtgattung, die besonders an Intellektuellenstammtischen mittlerweile als unverzichtbar gilt, geht auf Felix Wetzel zurück.

Was genau ist ein hib?
Im Literaturlexikon lesen wir nach:
"hib, der (das), deutsch: ungereimtes, zumeist in der zweiten Person geschriebenes, aphorismennahes Kurzgedicht mit min. einem Wortspiel pro Zeile." 

Unter den Meistern des hib nimmt Felix auch heute noch - zumindest im deutschsprachigen Raum - einen Sonderplatz ein, doch ist er längst mit der Schaffung eines weiteren Neu-Genres beschäftigt. So verflechtet Herr Wetzel inzwischen auch Elemente des klassischen hib mit denen der Kurzprosa.

Texte wie "kreislauf" und "Italienreise" deuten schon heute an, daß der hib-durchsetzte Roman sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen wird ...

Hier vertreten (letzte Ergänzung 16.07.04):

last /
Italienreise /
teppichluder /
potentielles Liebesgedicht /
klärendes gespräch /
religion light /
abgeblitzt
kreislauf /
schleimheilig 

 

 

 

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religion light 
hibernationkid ©

glaube ist 

vor einer 
verschlossenen
tür zu stehen

hinter der ein
leerer raum ist

anzunehmen
etwas würde sich
schon darin befinden

und froh darüber
zu sein dass man
keinen schlüssel hat

 

 

 

schleimheilig 
hibernationkid ©

wenn an gelachten ästen
geläuterte vokabeln hängen

und kitsch und schmalz
sich rasend schnell vermengen

dann ja dann ist´s zeit
dass neue triebe sprießen

und das gewehr zu nehmen
um alle zu erschießen

Arezoo

Nein, unser Ara ist immer noch nicht im Zoo und folglich wohl kaum mit Arezoo identisch.
Vielmehr handelt es sich bei unserer Zoologin um eine Autorin, die noch gar nicht so lange öffentlich aktiv ist, uns aber schon ganz gut mit einfühlsamen Texten versorgt.

Emotionen wie Sehnsucht oder subtile Angst in Worte zu fassen und auf den Punkt zu bringen, in dieser Sparte haben ihre sehr lyrischen Prosatexte nicht wenig zu bieten, allen voran die "Unschuld".

Doch auch lyrisch rutschen wir gerne mal zu unserer gefiederten Freundin rüber, die oft mit überraschenden Wendungen spielt und dabei nicht ungern zunächst den heißen Brei von außen einkreist.

Hier vertreten (letzte Ergänzung 03.07.04):

Nachts, wenn du schläfst /
Damals in Marseille /
10ml Luft /
Rutsch doch mal ... /
Augenblick /
Menu /
Unter der Burka /
Unschuld

 

 

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Rutsch doch mal ... 
Arezoo © 25.06.2004 

Rutsch doch mal rüber -
und erzähl mir, was du so träumst.
Was lässt dich lachen, weinen, springen, singen?
Und ich versprech dir, ich hör zu,
bin verschwiegen und halte still.

Rutsch doch mal rüber -
und sieh mich einfach nur mal an.
Was lässt dich sprechen, schweigen, rennen, tanzen?
Und ich koch dir einen Tee.
Roibush Sahne, Earl Grey, Waldbeeren Karamel.

Rutsch doch mal rüber - 
und gib mir deine Hand.
Was lässt dich lieben, leiden, hoffen, wissen?
Und ich halte deine Hand,
wärm dich mit meinen Gliedern.

Rutsch doch mal rüber - 
über mich.

 

Ara - Am See, Öl auf Leinwand - zum Vergrößern Bild anklicken!

Ara

Es kann nicht oft genug betont werden, daß es sich bei Ara mitnichten um irgendeinen daher gelaufenen Papageien handelt, wie man immer wieder lesen kann.
Vielmehr um einen bunten. Übrinx um einen, der noch Ende 2003 gar nicht wußte, was ein Gedicht ist (mittlerweile weiß er es allerdings).

Aras lyrische Nähe zu Blutsbruder Drachi ist nicht schwierig zu erkennen. Das eigene Schicksal ist es, was die düstersten und auch berührendsten Texte schreibt.

Vielen von Aras Ungereimtheiten - allen voran dem anrührenden "... und Du fragst nach der Sonne" - kann man es ansehen, daß sie in einem Zuge von der Seele geschrieben ist. Doch wagt sich die passionierte Briefmarkensammlerin auch an Terrains wie rhythmische Reimdichtung - wie im sehr stimmungsvollen "Der stille Mantel" - heran, während die Inhalte auch einmal von den düsteren und verzweifelnden Lieblingsthemen in die Sparte Humor zu wandern vermögen ...

Trotzdem spielt die sicher auch autobiographisch begründete, verzweifelte, aber immer wieder aus sich selbst heraus schwindende, scheinbare Ausweglosigkeit ("Wenn Träume leise Schatten tragen") immer noch die tragendste Rolle in Ara-Texten.

Mittlerweile hat sich die hier besprochene gefiederte Kollegin auch einen Ruf als Zeichnerin und Liedillustratorin gemacht, wobei eine gewisse Schnabeltierlastigkeit nicht verhehlt werden kann ...
Auch an Ölgemälden in immer höherer Qualität mangelt es inzwischen nicht mehr ... 

Inzwischen gibt es auf diesen Seiten außerdem auch MP3-Gesangsmaterial ...

Hier vertreten (letzte Ergänzung 17.11.06 (Gedichte) / 27.01.07 (Lied-Illustrationen / Gesang) / 11.10.07 (Gemälde):

... und Du fragst nach der Sonne  /
Einladung /
Suchende Blicke /
Kamel & Fahrrad /
Rose aus Stein /
Der stille Mantel /
Wenn Träume leise Schatten tragen

Bei den Weichen (DeGie, Minouche & Ara):
Lichter einer Stadt /
Straßen

Bei den Schliefern (DeGie):
Wie ich das Schnabeltier zu lieben begann 

Lieder mit Ara-Gesang:
Im Wagen vor mir (Henry Valentino + Uschi, Duett mit DeGie)
Guten Abend, gute Nacht (Brahms)
Schneeflöckchen, Weißröckchen

 

 

 

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... und Du fragst nach der Sonne  
Ara ©
02.09.2004 

Ich halte Deine Hand, 
morgen wird es besser sein. 
Natürlich werde ich Dich nicht verraten.
Hör auf zu weinen, 
es ist alles vorbei. 
Dir geschieht nichts. 
Ich bin doch hier! 

Warum es Engel gibt? 

Ganz klar, um an Deinem Bett zu sitzen, 
Deine Tränen aufzufangen, 
um sie in kleinen Behältern, 
aus reinem Glas aufzubewahren. 

Ob ich Morgen früher hier sein kann?

Ja, das werde ich, 
ich soll Dich doch tragen. 
Er wird Dir nie wieder weh tun.
Es passiert nur im Dunkeln, 
dass er Dich anfasst, 
Dich zwingt, 
sein kleines Mädchen zu sein, 
Dich bluten lässt. 

Du magst kein Mädchen sein?

Kleider gefallen Dir nicht. 
Zu offen, zu reizvoll, 
einfach nicht für Dich gemacht. 

Ich soll Dich heute mitnehmen?

Meine Arme umfassen Dich. 
Du erbrichst Dich, 
an der Mischung, 
aus Schlaftabletten und Wein. 
Ich wische die letzte Träne 
von Deiner zarten Wange. 

Wo die Sonne ist? 

Über den Wolken, ganz nah ...

Ara - Täuschende Ruhe, Öl auf Leinwand - zum Vergrößern Bild anklicken!

Hans Brakhage

Hans Brakhage ist ein Wortgewalttäter, der im Pathos keine Sparsamkeit kennt und obsolete Metaphern nicht scheut. Seine peniblen, zuweilen mit Detailvorschlägen gespickten und dennoch meist warmherzigen Kommentare in den Foren bilden einen netten Kontrast zu den Komms der Gattung "Boah, is dat schööön".
Nach seiner Vergangenheit als Aktivist scheinen ihn heute mehr die Menschen und ihre Motive zu bewegen. Sicher nicht zuletzt die Menschen seiner Lebensgeschichte, wozu natürlich auch er selbst gehört.
Und so spricht er sich denn auch immer wieder gerne selber Mut zu (z.B."Beharrlichkeit").

Hier vertreten (letzte Ergänzung am 20.04.03, letzte Aktualisierung  am 27.05.07):

Kein Drama / 
Für Johanna / 
Frieden / 
Beharrlichkeit / 
End-Los / 
Traumwandler / 
Femina Tausendschön

Belgarath

 

 

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End-Los
Belgarath © September 1997

Im Dunkel
meines Schmerzes
war ich verirrt
und einsam
allein
wie jenes Kind
in jener Nacht
der Not

 

 

 

Ein Liebesgedicht
Leyla © März 2003 

Berauscht am Zögern 
der Worte
zwischen Deinen Zeilen 
habe ich mich eingerollt
vergraben
in Dir. 

Wäre meine Welt
nur Du
mein Horizont
die Grenze Deines Lächelns

vielleicht
wüsste ich dann
wofür es mich gibt.

Leyla

Wer erinnert sich nicht an Erich Klappertons Deutschrock-Hit "Tina", der vor allem in der englischen Übersetzung ein großer Erfolg der frühen 70er werden sollte...
Und schon wenige Jahre später wurde sein Rufen erhört, doch sollte es noch mehr als zwei Jahrzehnte dauern, bis die Gerufene uns mit ihrer ungereimten Lyrik erfreuen konnte ...

Leyla, die momentan einzige (natürlich nicht wirkliche) Amerikanerin auf dieser Seite, bevorzugt einen Stil, der zwischen verträumtem Philosophieren und berührender Emotion immer zu schwanken scheint, um doch die Gefühle und Sehnsüchte auf lange Sicht die Oberhand gewinnen zu lassen.
Beispielhaft ihr anrührendes "Liebesgedicht" wie auch das nachdenklich wühlende "Von der ultimativen Realität".

Hier vertreten (letzte Aktualisierung am 05.10.03):

Schreiber / 
Nachtgespräche / 
Angst / 
Was Du bist / 
Sequoia /
Ein Liebesgedicht / 
Meditation über die Zeit / 
Abschied von einem Idol / 
Von der ultimativen Realität / 

Leyla

 

 

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Von der ultimativen Realität
Leyla © Jan. 2003

Mein Traum
lacht über die Wirklichkeit
sagt ‘Sie lügt!’

Wenn beides
in meinem Kopf
mir vom Leben erzählt
ich fühlen kann
mich fangen lasse
nicht mehr unterscheiden kann
und will.

Der Unterschied auch nur
in meinem Kopf existiert
weil alles nur in uns
für uns alleine 
eine Form annimmt.

Wer verweigert mir dann
das Recht
mir für mich
einen neuen Traum
und damit Realität
ins Leben zu denken?

 

 

Sneaky

Sie haben diese Seiten bisher durchgeforstet und fanden irgendwie, daß die Kranz-Sonettisten hier unterrepräsentiert erschienen?
Nun, das wird sich nun mit einem Schlage ändern ...

Für die jedoch, die nicht wissen, was ein Sonettkranz ist, hier ein kurzer Abriß:
Nehmen wir an, Sie schrieben einen gereimten 14-Zeiler, der lediglich ein paar wenigen formtechnischen Einschränkungen unterläge (Pentameter, etc.).
Schon hätten Sie ein Sonett ...

Jetzt schrieben Sie einfach 13 weitere Sonette und setzten die 14 Anfangszeilen der Einzelsonette hintereinander.
Sollten diese ebenfalls ein Sonett gebildet haben, so hätten Sie bereits einen Sonettkranz geschrieben!

Aus Obigem geht implizit hervor:
Mr. Sneak steht wenig auf neumodischen Schnickschnack (Goethe oder gar Heine) und bleibt lieber den Altmeistern (Shakespeare und Konsorten) treu, nicht zuletzt als Über- und Untersetzer.

Trotzdem belebt uns Monsieur du Sneaque nicht nur mit alten Formen (darunter z.B. auch die Villanelle), sondern auch mit lustigeren Sachen wie seinen "Gewürgten Reimen", mit "Sachen dazwischen" ("Unheilbar") und - natürlich - mit klassischen Sonetten hoher Qualität.

Meistens düster, aber das denn auch in hoher Qualität, sind es nicht zuletzt Emotionen und nachdenkliche Weisheiten, die uns in Sneakys Gedichten länger gefangen halten ...

Hier vertreten (zuletzt aktualisiert am 29.06.05):

Glauben /
Deus ex Machina / 
Märchenstunde / 
Karibikblues ( Sonettkranz) / 
Unheilbar / 
Das letzte Blatt /
Gewürgte Reime / 
Galgenlied der Nachtigall /

Sneaky

 

 

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Unheilbar
Sneaky © 2005

Und gäbe es kein Ende, wär mir bang,
vor einem Gang voll endlos bleicher Zeit,
viel besser ist es, kampfbereit zum Hang
zu gehen, Sonnenuntergang ist weit.

Ich kann noch sehen, ohne Widerstreit
kein Flehen mehr, nehm ich das schwarze Tuch,
kein Fluch tönt mir im Ohr, nur Grabgeläut
und ein paar Zeilen aus dem Stundenbuch.

Nur kurz war das Verweilen, der Versuch
zu heilen, was nicht heilbar war, ging schief,
weil das, was schlief, zu sehr den Blutgeruch
begehrte, der so süßlich lockend rief.

Ich wußte, was ich tat, es war so gut,
da war ich Flamme, keine kalte Glut.

 

 

 

 

Gewürgte Reime
Sneaky © 2005

Wir sehn's genau, da hocken Trauben
von Weibern unter Trockenhauben
da können wir in Scharen höhnen
"die lassen an den Haaren schönen,
wobei mit Lehm gefärbt im Sommerwind..."
da zischt`s "ich zeig dir gleich mal, wo mer sind"
gar garstig wie die Klapperschlangen,
bis wir ganz kleinlaut schlapper klangen.

 

 

 

 

Karma & Carina Magic von Ling

Karma gilt gemeinhin als die Hüterin Weißer und Schwarzer Magie (wie natürlich sämtlicher Mischtöne).
Die im Grunde längst schon abbestellten Geister (ein Wartezeitenproblem) haben ihr ihren Humor nicht nehmen können, der neben Aphorismen und vielen Formen gereimter und ungereimter Lyrik immer wieder zum Tragen kommt.
Karmas durch Tiefe beeindruckendes prosalyrisches "Traumerleben" steht hingegen an der Grenze zur Kurzgeschichte.
Dort entsprang auch Karmas inzwischen legendär gewordene Bank - einst klammheimlich von DeGie für seine Lemminge entführt, inzwischen längst ein beliebter Autorentreffpunkt zur Betrachtung des Mondes ...

Hauptforschungsrichtungen von Karmas Magischer Seelenschwester Carina von Ling sind dem gegenüber Linge aller Farben und verloren gegangene Drachen. Auch die von vielen Experten als "Mutter aller Linge" angesehene Jungautorin wechselt gerne zwischen empathisch-unkomplizierten Reimgedichten ("Wächter der Träume") und pathetischen Ungereimtheiten (Karmas "Bahnsteig der Träume könnte z.B. ebensogut von Carina stammen). 
Und immer wieder sieht man Frau von Ling leichtsinnlich durch SehnsuchtsSeen traumtaumelnd auf der Suche nach HoffnungsGrün ...
Wir suchen mit ...

Nachdem sich Karma bereits vor einigen Jahren aus dem aktiven Schreiben zurückgezogen hat, ist es mittlerweile auch um Miss Magic still geworden - zumindest rein schreiberisch.
Sicher auch ein Tribut daran, daß Carina inzwischen mehr in Farben als in Worten malt ...
Das allerdings nicht gerade übel, wie sich auf diesen Seiten andeutet ...

Hier vertreten (zuletzt ergänzt am 12.10.07 - Gemälde; lyrisch zuletzt aktualisiert am 26.05.07):

Traumerleben (Karma, *) / 
Drinnen und draußen (CM, *) /
Grüner Schmetterling (CM, *) / 
Der Zitronenfalter (CM, *) /
Traumerleben II: Das Meer (Karma, *) /
Der Fänger im Mondlicht (
CM, *) /
Wächter der Träume (
CM, *) / 
Irgendwann (
CM, *) /
Die Bank von Karma (Karma,
*) / 
... erst dann ... (CM, *)  
Bahnsteig der Träume (Karma, *)

Carina Magic & Karma

der kleine hunger zwischendurch

Teamwork-Thread feat.
ElfenPein, MirandaSacricosa, Ludwig Janssen, Sanguis Draconis, Carina Magic, Orinoco, Sam et al

 

 

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Carina M. Ling - Tulpenfeld - zum Vergrößern das Bild anklicken!

 

Traumerleben
Karma © März 2003

Der Morgen dämmerte langsam herauf
Lichtstreifen am Horizont
deuteten sein Kommen an
der Himmel hatte noch sein tiefes Blau
Sterne funkelten um die Nacht
zu verabschieden

Ich wollte mir diesen Moment
den Wandel von Tag und Nacht
bewusst machen

ich entdeckte eine Bank
auf der anderen Seite
ein Platz der mir geeignet erschien
es auf mich wirken zu lassen

aber der Weg dort hinüber
war schwierig und voller Gefahren
vorsichtig schaute ich mich um
hinter der Biegung konnte jeden Moment
Schrecken hervorbrechen

dennoch, ich wagte diesen Schritt
um dem Himmel und
den Sternen näher zu sein

es hat sich gelohnt
dieser Anblick wird mir
immer unvergesslich bleiben.



Ich verließ die Bank wieder

dann geschah etwas
mit dem ich nicht gerechnet hatte
eine einzige Unachtsamkeit von mir
und ich hatte alles verloren


verzweifelt suchte ich Hilfe
doch niemand konnte mich verstehen
oder wollte es nicht

ich ging davon
heimwärts zu den Engeln

 

 

 

 

Wächter der Träume
Carina Magic © 27.05.2003 

Wenn Tage bald zur Nacht sich neigen,
Mond wird im Silberblass sich zeigen,
so streu'n auch Sterne ihren Schein,
bis zu dir, in den Traum hinein.

Der Wächter hoch am Firmament,
der alle deine Träume kennt,
erzählt von deiner Wünsche Zahl,
denn seltsam ist es allemal.

Er ist es, der mir nichts verschweigt,
den Weg zu dir mir dennoch zeigt,
gefangen sind wir irgendwie,
und unser Traum verlässt uns nie.

So bleiben wir darin verborgen,
heute Nacht und auch noch morgen,
bis dann der letzte Stern vergeht,
mit Sehnsuchtsschnee vom Himmel weht.

 

 

 

(Un)Gereimtheiten

An dieser Stelle findet sich eine Zusammenstellung besonders empfehlenswerter Lyriken verschiedener Autoren.
Diese Sammlung ist alles andere als homogen - es finden sich gereimte Satiren (Zeders "Begnadet!") und Blödeleien (Herrn Müllers "Die schnelle Hilf-Fee")  in lockerem Wechsel zu Wortmalereien von lapismont, Nehemias emotionaler, teils autobiografischer, ungereimter Lyrik, Orinocos Semi-Aphorismen oder ernsthafter Reimlyrik, die vom Spielerischen bis in Philosophische reicht. So offenbart sich auf engem Raum ein exemplarischer Querschnitt dessen, was in der heutigen Zeit lyrisch bearbeitet wird.

Gemein haben alle diese Texte, daß sie schon sehr lange hier stehen und zur "Tradition" der Webpräsenz gehören. Lediglich wurde dieser Sampler zuletzt etwas ausgedünnt.

Hier bisher vertreten (letzte Ergänzung am 22.09.04 / letzte Aktualisierung am 26.05.07):

orinoco - Mein Werk /
Susanne Albrecht - und draußen tänzelt das Leben /
Zeder - Begnadet! /
B.Wahr - Herbstschräge Sonne
(mit Kommgedichten von george und DeGie)
Nehemia
- Auf dem Laufband /
Federchen - Schattenträume /
Priska Bach - Stigma / 
Schakim - Liebe und Lust / 
Alma Schneider - Rosen / 
Dieter Herzog - Vor deinem Bild / 
derMärchenerzähler - Gedächtnisstütze /
Herr Müller - Die schnelle Hilf-Fee /
lapismont - Einmal Glockenhelle / 
Ida Fuchs - einsamschreit / 
Pia Widera - Gerade eben /
Horst Lux - Der bewusste Tag / 
Susanne Albrecht - Diesen Zauber einer Zeit /
Sam - eternal serenade /
lapismont - Grenzen / 
Priska Bach - Das freie Gut / 
Fridolin - Schrottplatz / 
krümel - Wellenliebe /
Nehemia - Unsere Schiffsreise /
orinoco - Das Meer /
Schakim - Das Igelblütenkind / 
dennoch - Gegen die Verzweiflung geschrieben

(Un)Gereimtheiten

Teamwork mit Ori und Sam

 

 

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Auf dem Laufband 
Nehemia © 25.06.03

des Lebens,
taumelte ich ungeübt
durch die Schluchten
des Seins.

Geruch der Stille
Luftzüge der Einsamkeit,
trockneten die Tränen
einer Träumerin.

Das Laufband der Zeit

-bewegt sich zu schnell-

Dein Verzicht
mir beim Leben zuzusehen,
zerriss mich 
mit tausend Armen.

Meine Hände streicheln
über dein Bild,
meine Finger umkreisen
ungekünsteltes Lächeln.

Schreibend veränderte
ich mich,
schaue in mein Leben.....

-mit deinen Augen-

 

 

 

Gegen die Verzweiflung geschrieben
dennoch © 2003

Wie das Licht einen Weg findet
durch die Bäume eines Waldes
und nicht Halt macht,
bis es den Erdboden erreicht,
an den Hindernissen vorbei
durch Blätter hindurch
- noch am Abend, wenn es
nur in einem Hauch
die Gräser
gerade noch
streifen kann,

ungeachtet dessen,
dass die Erde sich weiterdreht,
beharrlich,
gar nicht anders könnend
als immer wieder lichtend,

findet etwas in mir einen Weg.

by Carina Magic von Ling

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