Es ist nicht so...
daß die Welt
die Sichel des Mondes
die manchmal ein Wohin
leise in den Nachthimmel legt
und nur Tage später
uns ebendieses
verzweifelt suchen läßt
Daß dieses Leuchten verbliche
verließe mich kurz die Gewahr
es schiene auch bei Dir...
Und die Tiefe des Jemals
wiche nicht sturem Verzehren von Fahrplänen
nur, weil der Wind
der sie tragen will
für Momente flügellahm vernebelt...
Dieser Stern dort am Himmel
Kannst Du ihn noch sehn?
Dieses Schimmern im Morgen
wenn der Tau dort sich legt
auf den Feldern der Träume
Bist Du ihm noch nah?
Oder sind längst verwelkt ihre Knospen
im Schatten der anderen Seite?
Manchmal
wenn er erscheint
dieser Regenbogen
dessen Fuß wir nie erreichten
und so manche Seifenblase
die sinkend verstummte
ohne je den Wind gesehen zu haben...
Dann wünscht ich
Nie verflöge ihre Spur
Im Erheben des Morgens ein Schimmer
und das Leben - es schwelte noch immer...
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Es ist nicht so
daß der Horizont
wenn die Sonne sich rot zur Ruhe bettet
jedes Leuchten am Firmament
nur aus Dir bestünde...
Doch bliebst Du das, was zählt...
Als ich heute morgen
in der Kraterlandschaft meiner Kissen
zerschellte
und wach wurde
war es Dein fragender Blick
im Nebel verfliegender Dämmerung
ein letztes Verglimmen Deiner Stimme
die mein Ohr dann doch nicht halten konnte
was mich wissen ließ
warum es lohnte...
Wären wir noch am Leben
In jedem Moment
zöge ich mit Dir
dort in die Sterne
die heute nur noch leuchten
weil ihr Licht so langsam ist...
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© DeGie 23.12.2003
Der stolze Vater (coproduktion zwischen Seeman und DeGie)
zu DeGies neueren Gedichten auf den Feiertagen der Eskimos
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