Essays
& Kolumnen |
Ausführliche Erläuterungen zu Stimmgewicht und Titel
ca. 500 Leser bis zum 22.02.04
|
Veröffentlicht von
DeGie am 01. 01. 2004 16:25 |
Herzlich willkommen zu Onkel DeGies heutiger Rechenstunde!
In den
letzten Stunden haben wir uns ja über die Entstehung der niedlichen kleinen
Balken unterhalten. Dort gibt es bekanntlich eine Systemstimme (Wertung "5"),
die dünne Balken kürzer macht, die also z.B. dafür sorgt, daß vielbewertete
Werke häufiger gelesen werden und die sog. "Bestenliste" den Lupianern mit
eigenem Fanclub vorbehalten bleibt, während ein Werk mit den üblichen 2
Bewertungen dorthin nie käme - selbst, wenn es sich um zwei "Zehner" handeln
sollte.
Bei der Ermittlung des Stimmgewichtes (die der Vergabe der
"Titel" entspricht) spielt diese werkweise Systemstimme allerdings keine
Rolle. Zwar gibt es eine autoreninterne Systemstimme, die uns den
Einsteigertitel "Hobbydichter (3,0) beschert und verhindern soll, daß man schon
mit 3 Werken in höchste Höhen aufsteigen kann (was nur eingeschränkt zutrifft -
schließlich wiegt ein Meisterwerk mit 14 Zehnern soviel wie 14 Werke mit einem
Zehner oder 7 mit zweien), doch spielt diese bei Autoren mit 20-1500 Werken
(über 1500 haben nur wenige) und entsprechend vielen Bewertungen praktisch keine
Rolle mehr. Darum sei sie hier nachfolgend ignoriert (man könnte sich ja etwa
vorstellen, das unten Aufgeführte fände insgesamt zehnmal statt, was die
Systemstimme bedeutungslos machen würde).
Eines aber dürfte kaum einem
Lupianer bekannt sein: Bei der "Titel"-Vergabe geht das Stimmgewicht der
Bewerter nicht linear, sondern quadratisch ein. In der Praxis heißt das, daß
- nur für die "Titel" - die Bewertung eines "Kritikers mit TV" (Stimmgewicht
8,1, Quadrat 65,61) etwa doppelt so schwer wiegt wie die eines "One-Hit-Wonder"
(5,7 / 32,49).
Praktisches Beispiel? Nehmen wir an, ich schriebe
ein bis vier Werke, welche insgesamt 4 Bewertungen durch 4 verschiedene User
erführen (also insgesamt nur 4 Bewertungen, verteilt auf 1 bis 4 Werke, wie es
für fast alle User üblich ist). Die 4 Bewerter verteilten je einen "Neuner"
und hätten folgende Titel (Quadrate der Stimmgewichte in Klammern): - ein
"Manchmal gelesener" mit Stimmgewicht 5,4 (29,16) - ein "Routinierter" mit
6,1 (37,21) - Ein "Autor und Mensch" mit 6,5 (42,25) - Ein
"Fast-Bestseller" mit 7,2 (51,84). Summe der Stimmgewichtquadrate:
160,64
Sie werden jetzt sagen "Ist doch egal, wenn alle gleich bewerten,
wie hoch deren Stimmgewicht ist!" Man müsse ja in jedem Falle auf 9,0
kommen, was einem Titel entspräche, der real in der LL nicht existiert (nur ein
einziger Lupianer hat überhaupt ein Stimmgewicht von über 8,6!).
Haut
trotzdem nicht unbedingt hin!
Bekanntlich gibt es nämlich in der LL auch
noch Mods und Admins. Diese haben in der Regel ein überdurchschnittliches
Stimmgewicht. Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen werden die bisherigen
Admins nicht unbedingt die letzten lyrischen Luschen und prosaischen
Pausenclowns in ihr Team holen wollen (sofern deren Aufgabe eine literarische
sein soll). Moderatoren werden außerdem natürlich häufiger gelesen, was
zusammen mit der offenbaren Hemmung vieler Lupianer, Mods schlecht zu bewerten,
dazu führt, daß einem Mod oder Admin bei "guten" Werken ein langer und
bemerkenswert dicker Balken beschert wird, bei "schlechten" tendenziell gar
keiner. Der Funktionär steigt also letztlich ab seiner Ernennung langsam
(was man ihm aber ob seines Arbeitsaufwandes gönnen sollte).
Doch zurück
zu den fiktiven Werken, welche zunächst einmal zu Stimmgewicht "9" führen
müßten. Am nächsten Tag kommt jedoch z.B. ein Mod, der gleichzeitig "Kritiker
mit TV" ist und entsprechend Stimmgewicht 8,1 (Quadrat 65,61) hat, und blendet
einen meiner über 400 Kommentare aus - keine Ahnung welchen, denn davon erfahre
ich in der Regel nichts - um ihn mit "2" zu bewerten. (Für fast jeden
Lupianer übrinx auch die einzige Möglichkeit, an einen der begehrten "Zweier" zu
kommen - nicht jeder bekommt einen solchen Müll hingeschrieben, der diese
Werknote rechtfertigte! Zumal das System einzelne Bewertungen ignoriert, die
deutlich unter dem Schnitt des Autoren liegen. Außerdem kann man ja ein derart
schlecht bewertetes Werk jederzeit löschen...)
Zurück zum
Thema:
Mein Stimmgewicht mit dieser Ausblendung und
Kommentarbewertung: (9*160,46 + 2*65,61) : 226,07 = 6,97, also
"Erfolgs-Autor".
Doch möchte ich hier nicht zu einseitig darstellen!
Schließlich betreibt das LL-Team nicht nur Schwarze Pädagogik, sondern auch
Weiße.
Daher bekomme ich gleichzeitig für ein Lektorat vom gleichen Mod
anderswo eine "9" . Dieses teilt er mir sogar - anders als beim "Zweier" -
gönnerhaft per PN mit. Somit: (9*226,07 + 2*65,61) : 291,68 =
7,42. Immerhin "Fast-Bestseller-Autor".
Wie, immer noch
deutlich unter dem Bewertungsschnitt der fiktiven Werke? Und man kann nichts
dagegen tun?
Türlich kann man das! Nein, nicht indem man sich fürs
runtervoten "rächt" und dem Mod schlechte Werkbewertungen zukommen läßt
(schneller kann man es wohl kaum schaffen, wieder "Hobby-Dichter" (3,0)
werden...)!
Man muß sich ganz einfach bei den Kommentaren auf die eigenen
Werke beschränken! Kommentare zu eigenen Werken werden nämlich nicht
bewertet...
__________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von
lapismont am 01. 01. 2004 16:59 |
Hallo DeGie,
erst stands in Deinem Profil und nun also eine
Kolumne. DEIN Thema überhaupt. Gewohnt mathematisch, klar im Ausdruck und
auch pointiert. Allerdings ist mir der Text nicht aussagekräftig genug.
Zuviele von Ihnen werden fast sofort wieder relativiert und auch ein etwas
griffigere Texttendenz würde ich mir wünschen.
Zudem ist das Thema
zumindest leicht angegraut.
cu lap __________________ An allem
ist zu zweifeln!
|
Veröffentlicht von
DeGie am 01. 01. 2004 17:56 |
Lieber lapi,
Du hast recht, ein ähnlicher Text stand kurz in meinem Profil. Dort gehört
das Zeug aber nicht hin.
Darum habe ich ebendas aus jenem Text
herausgeholt, was ich als vergleichsweise "zeitlos" empfinde und was - in dem
Moment, wo es in einer Diskussion eine Rolle spielen sollte - dann hervorgekramt
werden könnte.
Ich habe oft schon in der Plauderecke (Nörgelecke) anderen
Usern, die es wissen wollten, Sachen erklärt und vorgerechnet, die aufzufinden
heute schwierig sein dürfte. Es ist ja in der Regel nicht mein eigener Thread,
und über den Titel ist das nicht immer zu finden.
Im Grunde genommen also
einfach eine Info, die ich hier für den Falle des Falles archiviere.
MEIN
Thema überhaupt ist es eigentlich nicht. Das ist es vielleicht zwischendurch
mal temporär. Seit den Wertungen kurz vor Weihnachten sehe ich auch nicht
mehr nach, was sich verändert.
Es wird natürlich etwas mehr zu MEINEM
Thema dadurch, daß sonst kaum ein Lupianer das System so gut kennt bzw. mit
vertretbarem Zeitaufwand solche Beispielrechnungen führen könnte.
Im
Grunde genommen ist es mir, wenn ich selber bewerte, völlig egal, ob mein
Stimmgewicht 5 oder 10 beträgt. Allein dadurch, daß ich bewerte, übe ich ja
schon überdurchschnittlich viel Einfluß aus.
Ich habe aber partiell etwas
dagegen, wenn ein System vorgaukelt, die durchschnittliche Werkbewertung
anzuzeigen, wenn eine Handvoll Leute beliebig manipulieren können und das je
nach Lust und Laune auch tun. Ich denke dabei aber einzig an die
Deklaration. Ansonsten finde ich, daß das Team der LL eine kostenlose (nicht
ganz, frag meine Telefongesellschaft) private Dienstleistung anbietet und über
deren Regeln zunächst frei verfügen kann. Und in der Summe ist das ja eine
Dienstleistung, die ich trotz der großen Konkurrenz oft in Anspruch
nehme.
Hinzu kommt: Die Betreiber sind sehr stolz auf alle möglichen
Spezialfälle, die im System schon berücksichtigt worden waren - das System
erkennt ja z.T. schon gezieltes Runter- und Raufvoten - und vernachlässigen den
potentiellen Einfluß, den Willkürlichkeiten haben können.
"Allerdings
ist mir der Text nicht aussagekräftig genug. Zuviele von Ihnen werden fast
sofort wieder relativiert und auch ein etwas griffigere Texttendenz würde ich
mir wünschen."
Verstehe ich größtenteils nicht. Was wird hinterher
relativiert?
Zur "griffigeren Texttendenz": Dieses "Werk" hat nicht in
erster Linie den Anspruch, ein journalistisches Vorzeigestück zu sein. Auch
hatte ich nicht damit gerechnet, Bewertungen zu erhalten, die ja in diesem Forum
auch höchst selten sind.
Der Kern dessen, was ich hier reinstellen
wollte, ist eine Beispielrechnung, für die ich nur ein paar Minuten
brauche.
Es ist darüber hinaus für mich schon totaler Nerv, eine solche
Rechnung aufzuarbeiten, sodaß sie für den Normallupianer wenigstens halbwegs zu
verstehen ist. Hätte es eine bissige Satire werden sollen, so stünde es im
entsprechenden Forum.
Ich sehe diesen Beitrag selber als eine Art
Dienstleistung für die Lupianer, die es interessiert. Gegges "ausführliche
Erläuterungen zum Bewertungssystem" (die unter "Zeder" stehen) sind ja auch
nicht als "Werk" zu verstehen. Übrinx: Du kannst den Beitrag gerne ins
dortige Forum verschieben. Ich als Nichtmod darf dort ja nicht posten...
"Zudem ist das Thema zumindest leicht
angegraut"
Ja und nein. Einen Plaudereckenthread habe ich ja nicht
eröffnet. Hätte ich momentan auch nicht so viel Bock drauf. Die Grundgedanken
habe ich vor einer Woche mit Frank per Mail ausgetauscht, nachdem mein Thread in
der Plauderecke auf wundersame Weise gerade zu dem Zeitpunkt geschlossen worden
war, als ich mal wieder dabei war, den mir so typischen lieben Jungen
rauszukehren.
Ansonsten glaube ich, daß dieses "angegraute" Thema ganz
sicher wiederkommen wird - auch ohne mein Zutun. Und für den Fall stehen dann
meine Zusatzinfos bereit.
Interessant übrinx, daß ausgerechnet Du
diesen Thread - den ich selber nicht als "Werk" sehe - bewerten mußtest - und
zwar mit drei Punkten weniger als durchschnittlich bei meinen letzten
Gedichten! Hat doch einen komischen Beigeschmack,
oder?
__________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von
lapismont am 01. 01. 2004 19:12 |
Hallo DeGie,
dies ist aber ein journalistisches Werkforum. Als Kolumne
ist Dein Werk in meinen Augen noch nich ausgereift, das wollte ich
sagen.
cu lap __________________ An allem ist zu
zweifeln!
|
Veröffentlicht von
DeGie am 01. 01. 2004 21:20 |
Tachnomma lapi!
quote:
Ursprünglich veröffentlicht von lapismont Hallo
DeGie,
dies ist aber ein journalistisches Werkforum. Als Kolumne ist
Dein Werk in meinen Augen noch nich ausgereift, das wollte ich
sagen.
cu lap
Das hast Du ja gesagt. Dann schieb es doch bitte in die
Rubrik, wo z.B. die Erläuterungen zum Bewertungssystem stehen. Einzig in die
Plauderecke wollte ich es nicht stellen, da ich keine Lust habe, alleine eine
derartige Diskussion im Moment zu führen. Außerdem antwortet eh kein
Adressat. Eher wird im Zweifel der Thread geschlossen.
Das mit der
Bewertung behält weiterhin einen merkwürdigen Beigeschmack. Zwar bewertest Du
meine Gedichte immer, meine bisherigen Beiträge in "Kolumnen" und
"Theoretisches" hattest Du hingegen nicht bewertet (und ich möchte Dich hiermit
auch nicht unbedingt auffordern, das zu tun).
Die "journalistischen"
Qualitäten und Schwächen zu besprechen, dagegen spricht trotzdem
nichts. Dabei sollte aber ruhig berücksichtigt werden,daß u.a. mathematische
Gegebenheiten dargestellt werden.
Deine Kommentare plädieren ja eh
dafür, man solle nur Sachen darstellen, die jeden interessieren und die für
jeden leicht zu verstehen sind. Zumindest habe ich keine sinnvollen
Kritikpunkte von Dir gelesen, die nicht eigentlich sagen wollten, ich solle
diese Informationen und Gedanken besser für mich
behalten.
Egal. Eigentlich habe ich zum Thema alles gesagt, was ich
sagen wollte. __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von Enza Ost
am 02. 01. 2004 03:06
|
Hallo DeGie!
Ich bin es noch einmal: Eben habe ich Deinen Beitrag
mit 10 Punkten bewertet, konnte aber den Balken nur unwesentlich verlängern, tut
mir leid!
Ich denke, solch kritische Ausführungen sind in der Tat mit
das Beste, was die LL zu bieten hat, außer toller Literatur
natürlich!!!
Gruß von Enza ost
|
Veröffentlicht von
DeGie am 02. 01. 2004 10:28 |
Liebe Enza,
zum Balken: Sechser vom FBS (7,2/51,84), Zehner vom Rout. (6,1/37,21) -
Stimmgewichte je ungefähr; Systemstimme wertet im Moment (2 Stimmen
abgegeben) mit Stimmgewicht 8 Wertung 5.
Also: (7,2*6 + 6,1*10 +
8*5):21.3 = 6,76 . Die Systenstimme zählt 38%, lapi 34% und Du 29% (durch
Rundungen kommen in der Summe 101% raus).
Für meinen "Titel" mitteln sich
die beiden Wertungen hingegen wie folgt: (6*51,84 + 10*37,21):89,05 = 7,67,
also im Bereich "Kritiker mit Fest". Hier zählst Du zu 42%, lapi zu 58%. Seine
Stimme zählt im Vergleich zu der Deinen zwar deutlich stärker als beim Balken,
aber das Flachfallen der Systemstimme (dem System gefällt es ja noch schlechter
als lapi, es findet "Der Beitrag geht so, macht aber keine Lust auf mehr") macht
das mehr als wett!
Weißt Du, auch von diesem Beitrag abgesehen sind für
mich die Diskussionen in der LL eine der Stärken dieses Forums. Die Lust am
Schreiben von Lyrik und Prosa, erst recht bei Kommentaren, vergeht einem
zuweilen mal, aber die Streitkultur entwickelt sich eigentlich sehr
gut.
Freut mich auf jeden Fall, daß meine Ausführungen für Dich
verständlich waren! __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von
DeGie am 02. 01. 2004 12:32 |
Ach, lapi:
Dieser Thread ist übrinx auch eine Dienstleistung für Zeder und Dich! Ihr
benutzt die negativen Kommbewertungen so gerne, um Euch abzureagieren oder
einfach um "Macht" auszuüben, ohne die Folgen zu bedenken. Und sie wirken sich
in Zahlen u.U. ganz extrem aus, was ich hier gerade vorgerechnet habe. (Zeder
kann sich - sollte sie wie Du und anders als Enza meine Rechnungen
unverständlich finden - von Frank bestätigen lassen, daß meine Rechnungen
hinhauen. Vielleicht hast Du ja auch jemanden bei der Hand...)
Da ich
bisher wenig Einsichtvermögen gesehen habe, dachte ich, eine Quantifizierung
hülfe da etwas. Ich habe nämlich auch schon die Antwort bekommen "Dafür habe
ich Dir doch für das Lektorat neulich eine ordentliche Bewertung zukommen
lassen." Und meine Ausführungen sagen gerade: Ausblendungen eines
Kommentares von der Länge einer Betreffzeile und Lektorat können einen User in
der Summe um 1,5(!!!) Punkte runterwerten, und zwar durch pure
Willkür.
Dabei ist klar: Bei jemandem, dessen Werke durchschnittlich
mit "5" bewertet werden, ist dieser Einfluß viel geringer. Bei einem
Vielposter mit 1000 Werken ebenfalls. Auch bei einem Spitzenautoren, der
nicht nur hohe, sondern auch viele Bewertungen erhält, machen solche
Kommbewertungen nicht viel aus.
Vielmehr schaden sie in erster Linie
einem Autoren, der zwar hohe, aber - wie die Mehrheit - nur um die zwei davon
pro Werk bekommt.
Und ich war mir halt nicht sicher, ob Zeder und Du
gerade solche Autoren runterdrücken wolltet - zugunsten solcher Autoren mit
(z.T. bestelltem) Fanclub, wo nur die Fans wegen Blubberei ausgeblendet werden
können.
------------
Vielleicht sollte ich mein Plädoyer für die
Abschaffung der Systemstimme beim Balken auch noch einmal zur Kolumne
aufarbeiten! Darauf hat mir in der Plauderecke damals nicht einmal ein Mod oder
Admin geantwortet!
Wenn ich Dich beim Bewerten so beobachte, scheint es
ja durchaus Dein Ziel zu sein, verkrustete Strukturen innerhalb der LL
aufzubrechen. So läßt Du ja auch Vierer an Neunerstützpunkten und gibst
weniger bekannten Autoren Zehner, wenn das Deine Werkeinschätzungen
sind.
Nur: Das von Dir für mäßig befundene Werk kommt mit 8,6(7)
trotzdem auf die Bestenliste, während das Werk, welches Du zum Besten der LL
zählst, nicht einmal dann draufkommt, wenn sich noch ein Zehner
einfindet! (Zur Erinnerung: Ein lapizehner führt etwa zu 7,0(1). Kommt
noch ein Zehner eines Routiniers mit Stimmgewicht 6,1 hinzu, sind wir bei
8,1(2)!!!)
Abschaffen der Systemstimme (und Raufsetzen der Grenze auf 8,8
oder 9) versprächen da eine sehr interessante Eigendynamik. Heute sieht die
ja so aus, daß - sobald ein Werk eines Autoren mit Fanclub von der abonnierten
Bestenliste wieder verschwindet, dort sofort ein Fan kommt und
meint: "Irgendeiner hat Dich gerade von der Bestenliste runtergevotet!" Aber macht Dir ja nichts - Du kannst ja
ausblenden... __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von DeGie am 02. 01. 2004 12:52
|
Siehe meinen untersten Beitrag im Link
http://www.leselupe.de/lw/showthread.php?threadid=46031&pagenumber=4 __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von Zeder am 02. 01. 2004 14:00
|
quote:
Dieser Thread ist übrinx auch eine Dienstleistung für Zeder und Dich!
Per se genommen könnte man das vielleicht sogar so sehen, wenn
nicht Deine Aussagen wie
quote:
Ihr benutzt die negativen Kommbewertungen so gerne, um Euch abzureagieren oder
einfach um "Macht" auszuüben, ohne die Folgen zu bedenken.
sowie
quote:
Ausblendungen eines Kommentares von der Länge einer Betreffzeile [...] können
einen User in der Summe um 1,5(!!!) Punkte runterwerten, und zwar durch pure
Willkür.
den eigentlichen Impetus Deines Textes zum Vorschein kommen lassen
würden:
Admins und Mods bestehen aus "Machtgeilheit" und "Willkür"; ihr
Tun ist geprägt durch (sinnentleertes) "Abreagieren" beim Bewerten "ohne die
Folgen zu bedenken".
Wenn Du dieser Meinung bist, helfen gut gemeinte
Appelle an die Gerechtigkeit dieser herrschenden Mods und Admins gar nichts: Sie
tun ohnehin immer, was sie für richtig halten, und zwar je nach Laune und
momentaner Stimmung.
Wenn Du von diesen selbstherrlichen Menschen nicht
runtergewertet werden möchtest, könntest Du auf die naheliegende Idee kommen,
ihnen in den Bereichen, in denen sie ihrer Willkür freien Lauf lassen, gar keine
Gelegenheit dazu zu geben, indem Du einfach NICHT PLAUDERST.
Sicherlich
bist Du dann immer noch nicht davor gefeit, dass sie in ihrem Willkürwahn
irgendeinen anderen Kommentar von Dir runterwerten, weil sie sich abreagieren
müssen. Wenn es ihnen aber anschließend besser geht, war dieser Kommentar
wenigstens für etwas gut!
Machtgeile Willkürgrüße
von __________________ Zeder
Die Ceder ist ein hoher Baum, Oft
schmeckt man die Citrone kaum. (Wilhelm Busch) |
Veröffentlicht von DeGie am 02. 01. 2004 14:52
|
Liebe Zeder, vielen Dank für deine erzreaktionäre Stellungnahme, die für
sich spricht.
"INDEM DU EINFACH NICHT PLAUDERST"
Ja, liebe Zeder,
oder indem ich die LL einfach, wie sehr viele andere User auch, als Forum zum
Posten eigener Werke benutze. Indem ich weder so viele Lektorate schreibe wie
kaum einer hier, noch sehr viele kürzere inhaltliche Kommentare schreiben, die
ebenfalls die Mitglieder Deines Forums erfreuen. Übrinx: Es gibt auch
Mitglieder dieses Forums, die sich schon sehr über Kommentargedichte von mir -
sowas findest Du ja prinzipiell blöd - gefreut haben.
Es scheint doch ein
System dahinter zu stehen, daß die Schlüssigkeit eines Argumentes wenig
zählt. Alle hier aufgeführten Gedanken habe ich Dir schon in Mails dargelegt
- nur eben ohne konkrete Zahlen.
Nochmal was zur von mir
benutzten Polemik: Mein Eröffner ist absolut sachlich ausgefallen. Und ich
bin davon überzeugt, daß er Dir hilfreich sein könnte.
Wenn Du von
Deiner pädagogischen Grundhaltung her nicht auf das Machtinstrument
"Runterwerten bei Ausblendung" verzichten willst, könntest Du z.B. den User je
für einen Monat um 0,1 im Stimmgewicht senken. Wäre ich zwar immer noch kein Fan
von, aber es träfe alle User völlig gleich, und auch nicht bis in alle
Ewigkeit.
Wie viele schlechte Kommbewertungen von Dir habe ich eigentlich
noch vom Sommer? Und welchen Zweck hatten sie verfolgt, wenn es nicht reines
Abreagieren war? Welchen Zweck sollen sie heute verfolgen? Ausblenden für
sich dürfte doch eigentlich reichen. Außerdem habe ich mich Deinen Argumenten
und Idealen, was die LL anbetrifft, ja nun wirklich nie verschlossen.
Wie
gesagt, ich glaube absolut nicht, daß Du mich aus der LL loswerden willst oder
mich bewußt nach unten drücken. Trotzdem kommt das als Resultat
heraus. Und das Schlimme daran ist, daß selbst die Kenntnis bei manchen
Menschen keine Veränderungen mit sich bringt!
Für mich hängt mit solchen
Themen auch mein Wohlbefinden in diesem Forum zusammen. Nur eine
Beobachtung.
Für Dich kann damit übrinx auch die Akzeptanz der LL und des
Bewertungssystems verbunden sein.
Aber wir finden sicher
noch den richtigen Austausch. Ach so, falls Du es nicht bemerkt hast: Ich
habe Dir eben einen praktikablen Gegenvorschlag gemacht.
Ich habe in der
LL schon viele praktikable Vorschläge gemacht. Einer von denen - habe ich am
30.09. gemacht - hat Frank Mitte Dezember umgesetzt, und Kultur wie Wohlbefinden
der Lupianer scheinen dadurch zu steigen...
Wenn ich Dich erbost habe, so
war das sicher meine Absicht.
Trotzdem schätze ich Dich und wünsche Dir
von Herzen, daß Du Spaß an Deiner Profession "LL" hast. Auch ich werde dazu
beizutragen versuchen, wenn ich kann... __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von Technik am 02. 01. 2004 15:23
|
Schon ganz gut, ein paar inhaltliche Fehler noch
"Zumal das System einzelne Bewertungen ignoriert, die deutlich unter dem
Schnitt des Autoren liegen..."
Das stimmt nicht. Ab 5 Bewertungen für ein
Werk fällt die am weitesten vom Durchschnitt abweichende Bewertung heraus. Für
das Stimmgewicht gehen immer alle, nicht zurückgewiesenen Bewertungen ein. Da
ich das schon mehrfach erläutert habe: Punktabzug!
"Man muß sich ganz einfach
bei den Kommentaren auf die eigenen Werke beschränken! Kommentare zu eigenen
Werken werden nämlich nicht bewertet..."
Ganz falsch. Entbehrt jeder
Grundlage. Wer hatte diese Idee? Kommentare wie: "Ich danke Dir für Deine
lieben Zeilen und Deinen Zuspruch zu meinem Erguss...." sind natürlich auch
potenzielle Kandidaten für die 'beliebten Zweier'. Das einzige sichere
Gegenmittel ist eine Beschränkung auf gute und wichtige Kommentare.
Nun
muss ich als literarische Niete allerdings noch eine Bildungslücke offen legen.
Ist Dein Werk hier ein Essay, eine Rezension oder eine
Kolumne? __________________
Watch to the Max
|
Veröffentlicht von Michael Schmidt
am 02. 01. 2004 18:01
|
Hallo DeGie,
es ist wohl eher ein Thesenpapier, das du hier
eingestellt hast. Ein einseitiges dazu. Du solltest darauf achten, dass dein
B-Thema nicht zur fixen Idee wird. Aber eventuell ist es ja auch der speziell
DeGiesche Marketinggag...
Im Einzelnen : Viele der Werke in den Best
Of Foren wurden durch Bewertungen der Moderatoren dorthin gebracht. Scheinbar
ist es teilweise schwierig, gute Werke "uneigennützig" dem verdienten Lohn
entgegen zu bringen. Und damit meinte ich gerade Werke, denen es an der nötigen
ANZAHL an Bewertungen mangelt.
Generelles Rezept für gute Bewertungen :
Schlimme Krankheiten und Psycholeiden, provokante Erotiktexte ( aber nicht zu
sehr ), Ochsentour ( sei nett zu jedem mit hohem Stimmgewicht und fordere
Bewertungen ).
Der Vorteil der Moderatoren: Meine Werke wurden oft (
über 10 mal ) mit einer EINS bewertet, dazu kommen die Systemtiefstwertungen (
Ausführung wurden von dir ja gemacht ). Ausscheidende Mitglieder neigen zu
Rachewertungen an den Mod/Admin.
Unterschiede zum ursprünglichen
Bewertungssystem: Wertungen zwischen 10 und 1 nehmen expotentiell ab, der
Mittelwert ( 5 ) findet kaum statt. Es gibt ein reines Ja/Nein
Votum. Nebenbei : Die Anzahl der Kommentarbewertungen nimmt immer mehr ab,
die letzten 24 Stunden gab es keine.
Luser ( Szenario gewöhnlicher
Leselupenuser ) : Der gewöhnliche Leselupenuser ist sehr an den eigenen
Bewertungen interessiert, die anderen interessieren kaum bis gar nicht, sofern
nicht die Ochsentour auf dem Plan steht. Nach einer Eingewöhnungszeit von ca.
50 Bewertungen ( in dieser Zeit ist jede Bewertung unter 10 ein Grund zur
Aufregung, nur getoppt durch ein Nichtwerten ) wird eine 7 als Bewertung als
Grenzfall akzeptiert, eine 8 zeigt, der Bewerter hat keine Ahnung, 9 und 10
zeigen des Bewerters Expertise Schlechtere Bewertungen stammen grundsätzlich
von feindlichen Usern oder von dem literaturfeindlichen
Moderator. Bewertungen ( prinzipiell die mindest Fünfte ) die jemanden aus
dem Best Of fallen lassen, sind ausschließlich von zeder und mir, um den Luser
auf den Boden der DeGieschen Realität zu bringen. Sollte jemand nach
einjähriger Lupenzeit weder gesperrt noch ( mindestens ) Kritiker mit irgendwas
geworden sein, wird er automatisch von mir als Moderaotr berufen, da die
literarische Qualität zu sonst nichts ausreichen dürfte.
Hoffe, ich
konnte dich zum schmunzeln bringen. Möchte auf jeden Fall daraufhin weisen, dass
es nicht verboten ist, auf der Leselupe zu lachen, wenn es manches mal auch so
wirkt, als würde man dann erschossen.
Ad Astra, Michael
|
Veröffentlicht von
Heidi Hof am 02. 01. 2004 21:00 |
Hallo Michael,
ich hoffe, dass Du hiermit nicht auf mich gezeigt
hast!
quote:
Generelles Rezept für gute Bewertungen : Schlimme Krankheiten und
Psycholeiden,
Darauf möchte ich ausnahmsweise mal eine Antwort von Dir.
|
Veröffentlicht von
Michael Schmidt am 02. 01. 2004 21:04 |
Hallo Heidi,
ich rede von Inhalten in den Texten, nicht über
Personen. Leider wird dies selten getrennt.
Daher fühle dich
diesbezüglich nicht angesprochen.
Michael
|
Veröffentlicht von DeGie am 02. 01. 2004 21:36
|
Moin, liebe Häuptlinge!
@Frank: Zu zurückgewiesenen Bewertungen - für Dich zur Erinnerung: ich
hatte einem Kritiker mit FA für ein wirklich schlechtes Werk (Zeder hat mir da
zugestimmt) eine "3" geben wollen. Das System sagte mir, die Wertung zähle
nur, wenn mindestens 3 weitere Dreier o.ä. kämen. Auf Nachfrage erklärtest Du
(und rechnetest vor), daß ein "Vierer" das niedrigste gewesen wäre, was ich dem
Werk hätte geben können.
Da dieser User etwa mein Stimmgewicht hat, heißt
das: Für ein Werk kann ich praktisch keinen "Zweier" kriegen, sondern
höchstens gleich 4! So viele Bewertungen haben aber nur 2 meiner
Werke! Der Schnitt liegt, wie erwähnt bei
zweien!!!
------
Weshalb, lieber Michael, ich auch genau zu dem
von Dir angesprochenen Kreis gehöre!
Ich habe zwischendrin etwa folgende
Wertungen: - 1 Zehner von lapi, sonst nix! (Kaum Leser.) - 2 Zehner - lapi
und ein weiterer Mod - und ein Neuner. - 1 Zehner von lapi, 1 Neuner mit noch
höherem Gewicht.
Das sind ja z.B. eindeutig Werke, die der Mod lapi
anderen Usern zu lesen nahelegen wollte, jedoch Opfer des Balkens.
Ich
habe aber auch ein Werk, wo lapis der einzig nicht begeisterte Komm ist
(Wertung:"4"). Dieses hatte zwar 350 Leser und viele Freunde gefunden, hat aber
- da die beiden anderen Werter ein extrem niedriges Stimmgewicht hatten - einen
Kurzbalken und wirkt sich auf mein Stimmgewicht stark negativ aus. Hat für
mich indes deutlich mehr seinen Zweck erfüllt als ein Werk mit einem Zehner und
kaum Lesern...
-----------
Ich denke, das mit den offenen
Wertungen jetzt ist ein guter Weg, Akzeptanz für die Wertungen der Kollegen zu
finden - egal, wie die ausfallen. Als ich bei obigem Vierer wußte, daß er von
lapi war, waren endlich jegliche Hypothesen verflogen, es könnte jemand sein,
der mich aus persönlichen Gründen runtervotet. Ihr Mods kanntet diese
unberechtigten Vermutungen nicht, da Ihr immer den Bewerter einsehen
konntet!
----------
Wieso ist mein "Thesenpapier"
einseitig? Das Thema ist vielleicht eines, was viele User nicht betrifft.
Aber ich stelle es doch nicht zu einseitig
dar!
----------
DeGiesche Werbegags...
Glaubst Du, ich
bekomme durch mein Engagement in Diskussionen mehr Leser?
"Fans" bekommt
man dadurch womöglich schon - die lesen aber dann nicht meine Gedichte, sondern
meine Plauderecken-Beiträge. Viele stimmen mir auch lieber per PN zu als
öffentlich.
Ich denke, all diese Diskussionen sind auch ein Zeichen
für die gute Streitkultur innerhalb der LL. Es werden Sachen von allen Seiten
auf den Tisch gebracht, und nicht gewunden, dahingebogen oder
verdrängt.
Ich beteilige mich ja an Diskussionen zu sehr vielen Themen.
Und außerdem rege ich mich über anonyme Runtervoter bei Kollegen nicht minder
auf als bei mir selber - bin deshalb ja schon ausgeblendet worden. Auch bin
ich schon ausgeblendet worden, weil mir in einem Gedichtthread eine Userin eine
Frage zum Bewertungssystem gestellt hatte und ich
geantwortet.
-------
Zum Thema "lachen", lieber
Michael: Wir beiden können uns ja mal duellieren, wer der Albernere von uns
ist...
Letztlich haben doch alle unsere Diskussionen hier sehr lustige
Seiten...
Eine Diskussion ist dann gelungen, wenn sie niemanden dauerhaft
mit Argwohn zurückläßt und unterhaltsam ist.
Ach so, habe ich
das richtig mitnekommen? Du hast schon 10 EINSER bekommen?
Oje, da
kann ich Dir nur einen Platz in der Administration
empfehlen...
Ach... Den hast Du ja
schon... __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von
DeGie am 05. 01. 2004 01:22 |
Liebe Zeder, lieber Frank, lieber Michael!
Ich habe noch einmal drüber
nachgedacht. Es ist tatsächlich eine Diskussion über B-Themen, aber irgendwie
scheint mir, daß im Bewertungssystem tausend potentielle B-Themen
wohnen.
Ich habe wirklich versucht, mich, so gut ich kann, mit dem System
zu identifizieren, aber ich kann es wohl nicht wirklich.
Eigentlich
möchte ich nur jemanden ehrlich bewerten, der sich dies auch wünscht. Ich
kann durch einen Vierer oder so als Bewertung ohnehin niemanden zwingen, sich
mehr Mühe zu geben.
Die Balken - von denen auf jeder Übersicht eh nur 2-3
dicke zu finden sind - haben mir noch nie geholfen. Alles - vor allem die
häufige Enthaltung bei den Bewertungen - deutet dahin, daß die Akzeptanz gering
ist.
Wirklich interessant ist für mich tatsächlich nur, welcher Bewerter
dem Werk wieviel abgewinnen kann, was man noch nicht lange einsehen
kann.
-----
Zum Thema "Plauderei": Ihr seid die Betreiber
und habt jederzeit die Möglichkeit, Kommentare auszublenden, das "Stimmgewicht"
zu senken oder den User z.B. ein Werk weniger pro Monat posten zu
lassen.
Ich selber werde aber - wie andere User eh - nicht darauf achten,
was ich den Betreibern nach sagen dürfte und was nicht. Kaffeekranz in den
Werken ist aber sowieso nicht mein Ding.
Wenige Kommentare nur gehen
deutlich über "Plauderei" hinaus.
Vielleicht könnte man eine Unterlupe
einrichten für die User, die gerne freiwillig die strengen Regeln
befolgen. Das wäre dann eine Art Textarbeit-Aushängeschild. Ein elitärer
Zirkel, wo nur der posten darf, der sich absolut mit den Regeln einverstanden
erklärt, und wo z.B. die Freundschaftspflege im Werkethread verpönt ist - von
den Eröffnern des Threads aus! Aber mit allen 2500 Leuten ist das wohl
schwer.
Ich hoffe, Ihr schlaft gerade schön...
-----
PS
@Michael: Ich habe heute auf Deine Kolumne bisher noch nicht in Richtung Form
und Stil geantwortet. Das wollte ich erst, wenn ich Genaueres über die
Intentionen des Autoren weiß. Es ist aber z.T. wie in Deiner Antwort
hier: Ein paar Stellen sind echt klasse, an anderen Stellen fehlt mir etwas
die Homogenität. Auf jeden Fall sollte meine Antwort keine versteckte
LL-Diskussion sein! Die Gedanken kamen mir direkt nach dem Lesen Deiner
Zeilen.
Ich glaube tatsächlich, daß das besser in den Kolumnenthread paßt
als in die Plauderecke - wo Leute, die gerade mal Zeit haben, alle Beiträge
überfliegen und überall, wo ihnen spontan was einfällt, das
loslassen. __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von Sandra am 07. 01. 2004 14:30
|
Hallo Michael (Du siehst ich habe recherchiert :-))
Für jemanden wie
mich, die den Streit um den Bewertungsbalken noch nicht so lange verfolgt, war
Dein Bericht sehr aufschlussreich. Der Mathematiker hat gesprochen und
geschrieben, teils empfand ich Deine Beispiele schon fast zu kompliziert, obwohl
sie nicht eigentlich kompliziert, sondern eher etwas zum "nicht schnell runter
lesen" sind. Das soll also nicht Dein Problem sein, man kann sich ja Zeit lassen
beim Lesen. Ich denke, Du warst Dir über die Reaktionen, die Deine Kolumne
auslösen würde im Klaren, umso besser, dass Du an Deinen Worten festgehalten
hast. Den Mod. und Adm. werden ihre Machtpositionen verdeutlicht. Auch wenn sie
nicht selber daran glauben diese innezuhaben, scheinen sie sich oft nicht
darüber im Klaren zu sein, wie viele Lupianer an ihren Lippen und Bewertungen
hängen. Zu Recht – ich für meine Person freue mich riesig wenn jon als
Redakteurin sagt, dass meine Kolumne spritzig geschrieben ist. Ich möchte
niemandem unterstellen leichtfertig zu bewerten, erst Recht nicht den oben
Genannten. Es ist schwierig immer objektiv, konstruktiv und vorbehaltslos zu
kritisieren. Deswegen sollte man Deine Kolumne nicht als Angriff verstehen,
sondern als Aufforderung vielleicht nochmals über die Art der Bewertung
nachzudenken. Und dieses trifft auf jeden Einzelnen zu.
Einen lieben
Gruß
Sandra
__________________ Wer immer mit
dem Zeigefinger argumentiert, sollte sich nicht wundern, wenn ihm mit dem
Mittelfinger geantwortet wird.
|
Veröffentlicht von DeGie am 07. 01. 2004 16:39
|
Lieber Sandra,
Recherche ist alles bei uns Kolumnisten!
Sicher ist Dir auch hier
wieder mein typisch weiblicher Stil aufgefallen!
Zu meinen
Beispielen: Daß sie kompliziert sind, liegt in der Materie. Das
Bewertungssystem ist halt Mathematik. Hätte ich einen noch einfacheren Fall
genommen, wäre das Beispiel nicht mehr realistisch gewesen.
In einem
Punkt mahne ich Dich zur Vorsicht: Niemand ist der Schiedsrichter über Dein
Werk. Ob ein Kommentator recht hat, mußt Du selber für Dich herausfinden -
egal ob er Neumitglied oder Mod, ob er "manchmal gelesener" oder
"Auflagen-Garant" ist.
Natürlich ist es bei journalistischen Texten
besonders interessant, Jons Meinung zu hören - wie es bei surrealer, bildreicher
Prosalyrik interessant wäre, Holgers Stimme zu hören.
Doch: Jeder von
uns verzapft mal Quatsch, vor allem als Kommentator.
Bei mir kamen die
hilfreichsten und inspirierendsten Komms von Nichtmods (dafür sorgt die
Moderation dafür, daß ich regelmäßig kommentiert werde).
Was aber
feststeht: Die Mods haben einiges an Arbeit und geben sich sicher viel Mühe,
das Richtige zu tun. Darum ärgere ich mich auch über das Feindbild "Mod", was
in einigen Kreisen hier verbreitet ist.
Aber wenn wir lernen,
selbstbewußt das auf den Tisch zu bringen, was raus muß, ohne zu vergessen, die
Menschen zu respektieren und ihre positiven Seiten zu sehen, werden im Dialog
auf lange Sicht auch immer weniger Spannungen auftauchen.
Auch im
Berufsleben gibt es viele Chefs, die gerne etwas mehr auf die Wünsche ihrer
Mitarbeiter eingingen, wenn sie dafür nicht nur gefürchtet, sondern auch
menschlich geschätzt würden. Viele merken das aber eben nie, da es nie zu dem
sachlichen Konflikt kommt, der dahin
führte...
--------
Ziel hier könnte eine Lupe
sein, in der sich alle wohlfühlen. Ein Forum, wo ich gerne auch mal eigene
Wünsche zurückstelle, weil ich weiß, daß anderen Menschen etwas, was diesen
Wünschen entgegen steht, sehr wichtig ist. Und zwar solchen anderen
Menschen, die auch ihrerseits auf mich Rücksicht nehmen können und mir
zuhören. __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von Penelopeia am 12. 01. 2004 16:36
|
Bewertung von Bewertungen
Liebe User,
ich habe nicht alle Beiträge zu diesem Thema gelesen.
Dennoch bin ich leicht erschrocken, mit welchem Ernst hier um einen Teilaspekt
von Literatur gerungen - teilweise gekämpft - wird, der für mich eher zu den
nebensächlichen gehört... Wie kann die Benotung alle anderen Reaktionen in den
Hintergrund drängen? - Fehlendes Selbstbewußtsein? Ich gestehe, ich habe in
Anbetracht der Intensität der Diskussion um diesen "Teilaspekt" nicht wieder nur
tiefe Zweifel an der ganzen literarischen "Szene", sondern auch an der
Vernunftfähigkeit unserer Spezies verspürt: Wahrscheinlich sind Kriege doch
zwangsläufig...
Pen.
|
Veröffentlicht von DeGie am 12. 01. 2004 19:23
|
Liebe Pelo,
ich denke nicht einmal, daß es nur ein Teilaspekt von Literatur ist, sondern
gar keiner. All dieser hirnrissige Humbug, der einen "sportlichen Wettkampf"
von Literaten zu suggerieren versucht, fördert lediglich die
Klüngelwirtschaft.
Die "Bestenlisten" sagen mehr aus über soziale
Befindlichkeiten und Sympathien als über Literatur. Die nicht dort
befindlichen Sachen werden kaum gelesen und kommentiert, und wenn kommentiert
wird, dann unter starker Berücksichtigung des "Standes".
Wie, ein "One-Hit-Wonder" ohne nennenswerte Genossen hier? Prima, dann kann ich ja
endlich mal überheblichen Scheiß ablassen.
Während viele Altmitglieder
mit entsprechendem "Stand" hier schreiben können, was sie wollen.
Da
mir nicht sehr oft in meinem bisherigen Leben mangelndes Selbstbewußtsein
vorgeworfen worden ist, darfst Du das gerne mal tun. Andererseits sollte ein
selbstbewußter Mensch die LL vielleicht nicht zur Ausstellung ernsthafter
eigener Werke benutzen, sondern lediglich, um sich Inspiration von den ja
vorhandenen guten Autoren mitzunehmen und den Kollegen handwerklich zu helfen,
wo er kann.
Ich persönlich zähle auf jeden Fall die Diskussionen noch zu
den Highlights der LL.
Ich denke, der Mensch ist in der Regel nicht
vernünftig, vor allem nicht in den Foren.
Wer richtig gute Sachen
schreibt, sollte lernen, das selber zu beurteilen. Das wäre zum Beispiel ein
sinnvoller Aspekt von Selbstbewußtsein. Vielleicht kann ja sogar die LL einen
Beitrag leisten, dorthin zu kommen. Eine "Literarische Szene", die Du ernst
nehmen müßtest oder solltest, wirst Du in den Foren sicher nicht
finden.
Was mir vorschwebte, war ein Literaturforum, in dem sowohl
Administration als auch User sich wohlfühlen. Es bleibt aber wohl beim
bestehenden Kampf zwischen Klüngel, Neidern und Administration. Normaluser,
die sich (lobenswerterweise) dafür nicht interessieren, werden mittelbar
trotzdem drunter leiden. __________________ LieGrü, DeGie
|
Veröffentlicht von Penelopeia am 28. 01. 2004 16:49
|
Hallo DeGie,
leider komme ich erst jetzt zu einer Antwort auf Deine
gründliche und umfangreiche Replik. Insgesamt gesehen kann ich mich Deinen
Ausführungen diesmal voll anschließen, ohne das nochmals einzeln zu begründen.
Zum Punkt Selbstbewußtsein: Nicht Du warst explizit gemeint, sondern
eine offenbare Mehrheit der User, die m.E. zu großen Wert auf irgendwelche
Pünktchen oder Bälkchen geben...
Das Thema "Stand" bzw. "Rang" ist
ähnlich gelagert: Wer auf den anzutreffenden Titel - man kann fast sagen: wo
auch immer; nicht nur hier in der Lupe - zu viel Bedeutung legt, bringt sich
selbst um manche Chance für Objektivität, somit Erkenntnis.
Liebe
Grüße
Pen.
|
Veröffentlicht von DeGie am 28. 01. 2004 17:54
|
Tach Frau Pen!
Das Dumme an den Bälkchen ist ja, daß man auch
draufschaut, wenn man sie für Humbug hält.
Der Witz: Ein einziger User
mit mit gutem Stimmgewicht bräuchte nur jedem einzelnen meiner Werke einen
Dreier oder Vierer geben, und mein "Titel" sänke wahrscheinlich um 5 oder mehr
"Dienstgrade".
In meinen ersten LL-Monaten wußte ich gar nicht genau, was
welcher "Titel" bedeutet und dachte, das wisse kaum einer. Das Gegenteil ist
der Fall. Und seit ich es wußte, schaute ich sofort nach jedem gut
angekommenen Gedicht danach, ob ich "aufgestiegen" sei - und das, obwohl ich den
"Titel" schon immer ausgeblendet hatte. Irgendwann schaute ich dann sogar
regelmäßig auf den "Listenplatz" - obwohl ich ja die Liste schon immer für
Tinnef hielt. Erst ungefähr seit dem Posten dieses Threads habe ich mir das
wieder angewöhnt.
Aber mal zu den Balken - die wirken ja noch viel
stärker! Bevor der Leser ein Werk sehen kann, sieht er schon die Aussage "Das
ist gut / mäßig / schlecht".
Ich selber gehe bei der Auswahl der Texte,
die ich lese, immer nach Autoren vor, nicht nach Balken (Ausnahme: kurze, dicke
Balken schaue ich mir immer an - kann eben unfreiwillig komischer Vollschrott
sein, aber auch ein Forum der Überheblichkeit, die zu stören mir dann ein
Bedürfnis ist).
Aber bei meinen eigenen Balken kenne ich immer die
Auswirkungen. Wenn Dir z.B. der erste Bewerter nach grobem Nachschauen und
ohne es verstanden zu haben einen Fünfer gibt, kann es sehr gut sein, daß der
zweite - der z.B. begeistert ist - trotzdem nur einen Siebener oder Achter
vergibt.
Folgendes Experiment nochmal: Stelle ein älteres,
hoch bewertetes Teil unter einem anderen Usernamen rein und gib ihm 2 Fünfer und
einen Sechser - vielleicht noch untermauert von Pseudokomms - als
Startwertung. Poste des Weiteren ein sehr mäßiges Werk unter einem
angesehenen Namen und gib ihm 4 Zehner als Startwertung. Ich habe der
Administration schon offizielle Experimente dieser Art
vorgeschlagen.
Aber genug davon. ich bekomme von dem Balkenkram
Kopfschmerzen.
Wenn ich ein Gedicht schreibe, möchte ich z.B. Menschen
berühren oder zum Lachen bringen.
Deshalb ist ein Wettkampfschauplatz mit
Frontensystem wohl nicht ganz der richtige Ort, es zu
präsentieren.
__________________ LieGrü, DeGie
|