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Die Aufgabentypen dieser drei Abschnitte kommen mehr oder weniger in nahezu allen IQ-Tests vor, insbesondere auch den sprach- und kulturfreien (wobei diese Eigenschaften mit einer gewissen Einschränkung zu sehen sind).
Zum Lösen der Aufgaben werden in erster Linie logisches Denken und Abstraktionsvermögen - in wechselnder Zusammensetzung - benötigt.
Das Fortsetzen von Zahlenfolgen erfordert zwar besonders elementar das logische Denk- und Abstraktionsvermögen, doch haben mathematische Bildung und Routine mitunter einen ebenfalls sehr hohen Einfluß.
Um eine Zahlenfolge fortsetzen zu können, muß man zuallererst die Regelmäßigkeiten ihres bisherigen Verlaufes erkennen. Da die Einzelschritte zwischen den Folgegliedern ihrerseits eine Folge bilden, die in der Regel einfacher zu beschreiben ist als die Folge selbst, wird man versuchen, erstere möglichst einfach mathematisch auszudrücken und in ihr Gesetzmäßigkeiten festzustellen.
Es bleibt indes von Folge zu Folge individuell verschieden, mit welcher Systematik man am schnellsten zum Ziel kommt. Manche Folgen zeigen periodische Regelmäßigkeiten - es wechseln verschiedenartige Anweisungen einander ab und eventuell genügen sogar Teilfolgen [etwa 1., 3., 5. Folgeglied] besonders einfachen Gesetzmäßigkeiten. In anderen Fällen kann ein Blick auf die Proportionen [etwa (ungefähre) Verdoppelung oder Quadrierung] die gesuchte Regelmäßigkeit offenbaren.
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Bei den Zahlenfolgen war es gefragt, die zwischen den einzelnen Folgegliedern ablaufenden Prozeduren zu erkennen und fortzusetzen [zu iterieren']. Da es sich bei den Folgegliedern um Zahlen gehandelt hat - also Objekte, für die wir bereits über ein abstraktes Kalkül verfügen - hat sich eine Zerlegung in mathematische Schritte förmlich aufgedrängt.
Nunmehr haben wir es mit geometrischen Objekten zu tun, wo es nur wenige denkbare einfache Operationen wie Drehung, Spiegelung, Umfärbung, Hinzufügung und Auslassung gibt, die es zunächst zu beschreiben gilt.. Da die Anweisung auf eine völlig neue Figur zu übertragen ist, wird man rein assioziativ kaum weiterkommen. Es ist also unabdinglich erforderlich, die anzuwendende Prozedur möglichst abstrakt und präzise zu fassen.
Zunächst eine Vorüberlegung: Die Gleichung a1 : a2 = b1 : b2 läßt sich immer [:b1 , *a2] überführen in a1 : b1 = a2 : b2 .
[Ganz allgemein läßt sich jede Verhältnisgleichung a1/a2=b1/b2 beliebig umstellen, wenn man nur beachtet, daß die Elemente, die nichts Unmittelbares miteinander zu tun haben, diagonal zueinander stehen, d.h. a1 und b2 nie gleichzeitig im Zähler (oder Nenner) und nie im gleichen Bruch. Genau diese Zahlen können in einer Verhältnisgleichung gegeneinander vertauscht werden.]
Für die folgenden Aufgaben heißt das aber nichts anderes, als daß wir frei wählen können, ob wir den Schritt von der ersten zur zweiten Figur auf die dritte Figur anwenden [ b2=a2/a1 *b1 ] oder den Schritt von der ersten zur dritten Figur auf die zweite anwenden [ b2=b1/a1*a2 ], um die gesuchte Figur zu ermitteln. Zweckmäßigerweise werden wir uns von den beiden Verhältnissen dasjenige auswählen, welches einer möglichst einfachen Vorschrift genügt, und diese Vorschrift auf die verbleibende Figur anwenden. In der Regel handelt es sich dabei um das Verhältnis zu derjenigen der beiden Figuren, die der ersten Figur "ähnlicher" sieht.
Die zweite Figur entsteht aus der ersten, indem man
Man betrachte also nochmals die Prozeduren A)-C) und überlege, welche sich durch eine andere Vorschrift ersetzen ließe.
Zunächst einmal scheint A) unabdinglich. B) hingegen könnte man durch die Vorschrift
Angewandt auf Figur drei erhielte man einen geviertelten Kreis, der links oben schwarz, rechts unten weiß und ansonsten schraffiert ist. Und siehe da: Ein solcher wird unter Lösung a) feilgeboten.
Zweidimensionale Figurenfolgen
Der Schwierigkeitsgrad steigt bei diesen beiden Aufgaben ebenso extrem, wie sich das zugrunde liegende Prinzip ändert. Allerdings ist so etwas nicht untypisch für Intelligenztests. In vielen Tests werden so überhaupt keine Anweisungen gegeben oder Beispiele aufgeführt - das Finden der Aufgabenstellung ist dann Teil des Testes.
Zuallererst erscheint es einmal sinnvoll, die "Speerspitzen" zu ignorieren, da diese offenbar nur als "Verzierung" angebracht sind, wenn eine Linie im Nichts endet. Darüber hinaus scheint der Mittelkreis in jedem Feld zu stehen, weshalb man auch ihm keine weitere Beachtung schenken sollte.
Man erkennt vielleicht, daß in der dritten Zeile (Spalte) genau dann eine Linie steht, wenn in genau einer der ersten beiden Zeilen (Spalten) an dieser Stelle eine Linie gestanden hat - während in beiden ersten Zeilen (Spalten) vorhandene Linien sich gegenseitig eliminieren. Und genau das ist auch die anzuwendende Regel, weshalb g) die Lösung ist. [Die Diagonale verschwindet!]
Im Grunde ist das Prinzip genau das gleiche wie im Beispiel. Dort kann man ziemlich schnell die dritte Spalte als Summe der ersten beiden ausmachen und die erste Zeile als Summe der anderen beiden. Intuitiv setzt man (schwarz:=1, weiß:=0) : 0+0=0 und 1+0=0+1=1 . Man kommt im Beispiel mit diesen beiden Definitionen aus, da in der zweiten und dritten Zeile (bzw. in der ersten und zweiten Spalte) nie gleichzeitig schwarz steht. Will man nun "1+1" definieren, ohne den aus 1 (schwarz) und 0 (weiß) bestehenden Zahlkörper zu verlassen, käme man leicht auf die Idee, "1+1=1" zu setzen. Dann bliebe allerdings (langweiligerweise) schwarz immer schwarz (da hülfen keine Additionen). Setzt man hingegen: 1+1=0 [schwarz+schwarz=weiß], so ließe sich auf dem Zahlkörper analog zu den Reellen Zahlen sogar noch die Multiplikation einführen und alle Rechengesetze aus den reellen Zahlen (einschließlich Distributivgesetz) hätten Geltung. Mit der so definierten Addition ist übrigens sowohl im Beispiel als auch in dieser Aufgabe jedes Feld genau die Summe der anderen beiden Felder der gleichen Spalte/Zeile!
Verbale Intelligenz
Beide folgenden Abschnitte sind nur vordergründig reine Tests der verbalen Intelligenz - abermals sind logisches Denk- und Abstraktionsvermögen gefragt. Der Unterschied zu den sprachfreien Aufgaben ist allerdings der, daß man es mit vertrauteren Objekten (nämlich Wörtern) zu tun hat. Jemand, der die verbale Argumentation gewöhnt ist, wird ungleich besser abschneiden.
Diese Aufgaben testen neben der verbalen Intelligenz vor allem das logische Denkvermögen. Im Grunde gelten auch hier die Vorüberlegungen zu den Lösungen der Grafik-Analogien, allerdings sind die Beziehungen noch weniger eindeutig und schlechter abstrakt faßbar. Man muß möglichst exakte Relationen zwischen dem ersten und zweiten / dritten Begriff aufstellen. Reine Assoziation führt hingegen nur selten zum Ziel!
(Alles' ist nicht vage genug und entspräche bei den Zeitangaben immer', und nicht oft', wie vorgegeben; mehr' ist eine relative Mengenangabe und entspräche öfter'.)
Diese Aufgaben sind uns vielleicht noch (in einfacherer, illustrierter Form) aus der "Sesamstraße" bekannt. Sie zielen neben der verbalen Intelligenz vor allem auf das Abstraktionsvermögen. Man finde einen geeigneten Oberbegriff, der genau einen der fünf Begriffe ausschließt.
Diese Aufgaben testen im Grunde alle bisher behandelten Intelligenzformen - bis auf die assoziative Mustererkennung, die bisher stets eine gewisse Rolle gespielt hat.
Im Alltag wenden wir oft logische Gesetze richtig an, ohne uns deren Wortlaut abstrakt bewußt zu machen. Doch kann die logische Intuition uns auch täuschen: Zwar ist mein Vater immer älter als mein Sohn, doch muß - entgegen der spontanen Intuition - mein Onkel nicht älter als mein Sohn sein. [Meine 50jährige Oma kann ja noch einmal niedergekommen sein, nachdem ich 15jährig Vater geworden bin!] Das - für den Fall mit dem Onkel nicht anwendbare - Gesetz ist hier die Transitivität: Wenn A zu B gehört und B zu C, so gehört auch A zu C. [Im Eingangsbeispiel könnte A mein Sohn sein, B die Menge der Menschen, die jünger als ich sind und C die meinem Vater altersmäßig Unterlegenen.]
Ein weiteres Beispiel: Habe ich ein Blind Date mit einer 2 Meter großen, schielenden Frau mit Hasenscharte, so muß das Zutreffen der Beschreibung noch nicht bedeuten, daß ich meine Verabredung gefunden habe. Lediglich kann ich bei einem 2 Meter großen Mann oder einer 1 Meter 90 großen, schielenden Frau mit Hasenscharte ausschließen, daß es sich um die gesuchte Person handelt. Das hier ursächliche logische Gesetz lautet: Die Aussage "Aus A folgt B" ist völlig äquivalent zu "Aus (nicht B) folgt (nicht A)".
Es sei eingeräumt, daß die Gesetze der Aufgaben nicht 100%ig der realen Lebenswelt entsprechen, doch ist es auch im realen Leben hilfreich, Objekte logisch abgrenzen zu können, die uns nur vage bekannt sind.
Wochentage
Bei diesen Aufgaben spielt die Abstraktionseschwindigkeit eine große Rolle - ohne Zeitvorgabe wird wohl fast jeder irgendwann die Lösung gefunden haben.
Aufgaben dieser Art stellt uns der Alltag öfter, und zwar oftmals mit Abständen, die eine Woche übersteigen.
Die Rechnung ist im Grunde einfach: Man addiert ("nach") und subtrahiert ("vor") die angegebenen Abstände und erhält ein Ergebnis der Form "x Tage nach Ytag", von dem man noch ganzzahlige Vielfache von 7 abziehen kann [MOD7' - Periodizität der Wochentage]. Hingegen ist es oft pure Zeitverschwendung, die Zwischenergebnisse in Wochentage umzurechnen!
Die Aufgaben dieser Abschnitte sind nicht für alle IQ-Tests typisch, jedoch in hohem Maße für Eignungs- und Einstellungstests. Insbesondere die Textaufgaben umfassen nahezu alle bisher behandelten Intelligenzformen.
Die zu erbringenden geistigen Transferleistungen sind sehr eng an Anforderungen von Alltag und Berufsleben angelehnt.
Das tägliche Leben stellt seine mathematischen Probleme selten in der Form "Sei Y die Menge...." oder "Löse folgendes Gleichungssystem...". Vielmehr wird man im Alltag die zu lösenden Gleichungen selber aufstellen müssen. Und das, was man als mathematisches Problem vorgefunden hat, ist im Grunde zunächst einmal eine Textaufgabe.
Die eigentliche Kunst bei Textaufgaben ist es, reale Probleme zu abstrahieren und in die Sprache der Mathematik zu übersetzen, um deren ausgeprägtes Kalkül nutzen zu können.
Die Suche nach der Lösung läuft meistens darauf hinaus, ein elementares Gesetz zu finden, das die angegebenen Größen zueinander in Relation setzt.
Will man die Aufgaben lösen, ohne sich Notizen zu machen, arbeitet man sich am besten Schritt für Schritt vor. Oft helfen schon die Einheiten, die zu nutzende Gesetzmäßigkeit zu erkennen
(Wenn ich von "Nägeln pro Kiste" [pro' ist ja nichts anderes als geteilt durch'] auf "Nägel" kommen will, muß ich natürlich mit Kisten multiplizieren.)
Auf den ersten Blick scheint die Anzahl an Textaufgaben hier überrepräsentativ hoch. Man wird indes erkennen, daß wirklich jede Aufgabe einen anderen Ansatz erfordert. Genau aus diesem Grunde gibt es hier auch keine Gewöhnungseffekte, die nicht gleichzeitig Lerneffekte im Sinne der Intelligenz wären.
Keine der Aufgaben bemüht komplexere Rechenverfahren - sie könnten samt und sonders Klassenarbeiten der Klassen 5-8 entsprungen sein. Der Unterschied ist allerdings der, daß in der Schule nur Textaufgaben zu einem eingegrenzten, aktuellen Thema drankommen.
Auf der anderen Seite kann ein begabterer Zeitgenosse sich die Lösungswege elementar selber erschließen, ohne sie je in der Schule durchgenommen zu haben.
Wie dem auch sei: Zumindest in den immer üblicher werdenden Abschlußtests zur Mittleren Reife sind vergleichbare gemischte Textaufgaben durchaus üblich.
Diese Aufgaben bereiten vielen Menschen Probleme, da ein Lösungsweg meistens nicht einmal angedeutet ist. Dem gegenüber hinterläßt man allerdings bei Einstellungstests einen guten Eindruck, wenn man sie gut bewältigen kann. Im Vordergrund stehen logisch-mathematische Transferleistungen, die auch eine gewisse Kreativität erfordern und sicher durch rechnerische Routine begünstigt werden.
Die Kunst in diesen Aufgaben ist es, den jeweils richtigen Trick herauszufinden, der möglichst viele falsche Lösungsvorgaben ausschließt.
Diese Techniken können im Alltag sehr dabei helfen herauszufinden, ob man sich verrechnet hat. Auch kann man vermöge ihrer gelegentlich in einer ungekennzeichneten Tabelle erschließen, woher die Zahlen kommen.
Sind im Alltag - wie in diesen Aufgaben - nur einige wenige Lösungen möglich, so können Größenordnung, ungefähre Größe der vorderen Ziffern sowie die Größe der kleinsten Ziffer(n) herangezogen werden, um falsche Lösungen auszuschließen. In anderen Fällen liegen für die Rechnungen "Abkürzungen" auf der Hand oder es genügen sehr grobe Abschätzungen nach unten oder oben.
Aufgaben zum räumlichen Vorstellungsvermögen sind Teil fast jedes Intelligenztestes. Auch in vielen Einstellungstests ist die räumliche Vorstellung gefragt. Eine gute räumliche Vorstellung ist nicht nur für manche akademische Berufe Voraussetzung, sondern z.B. ebenso für Automechaniker oder Taxifahrer.
In den folgenden beiden Abschnitten ist neben der räumlichen Vorstellung auch ein gutes Assoziationsvermögen von Vorteil, wobei der Abschnitt "Faltvorlagen" sich außerdem durch logische Erwägungen vereinfachen läßt.
Diese Aufgabentypen finden sich - neben IQ-Tests - auch in den Eignungstests fürs Medizinstudium.
Im äußersten Falle wird man hier die Vorlagen in allen drei Dimensionen im Geiste drehen müssen und zwar zunächst die Einzelflächen um verschiedene Winkel, bis ein geschlossener Körper entstanden ist und schließlich diesen Körper in eine den Lösungsvorschlägen vergleichbare Position bringen. Wie schwer das einem Probanden fällt, ist neben seinem prinzipiellen Talent sicher auch von seiner Übung abhängig: Wer im täglichen Leben bewußt häufig seine räumliche Vorstellungskraft bemüht - sei es in der Navigation oder durch synthetische Herangehensweise an technische Probleme - wird deutlich weniger Probleme haben.
Da jedoch bereits Lösungsvorgaben vorhanden sind, kann man sich einiger Tricks bedienen:
Zunächst einmal lassen sich die Vorlagen durch die Anzahl ihrer Flächen und deren Lage zueinander bzw. Reihenfolge charakterisieren. Darüber hinaus könnte die Vorlage sogar Flächen aufweisen, die von der Form her in manchen der Lösungsvorschläge gar nicht erst vorkommen (und umgekehrt). Kann man vermöge dieser Betrachtungen bereits sämtliche falschen Vorschläge ausschließen, so hat man letzten Endes Probleme der räumlichen Vorstellung in logische umgewandelt.
Wo derartiges nicht in vollem Umfange möglich ist, kann es zumindest hilfreich sein, den (zu drehenden) zusammengefalteten Körper mit einem vertrauten Gegenstand zu identifizieren, sodaß sich in Begriffen wie vorne', hinten', links', usw. denken läßt.
Die räumliche Vorstellung selbst kann, soweit erforderlich, nur in geringem Maße durch Erläuterungen angeeignet werden - hier hat die Hauptleistung in der Vorstellung des Probanden zu erfolgen und Übung bestimmt in großem Maße sein Vermögen. Insofern ist bei diesen Aufgaben (wie vor allem auch im nächsten Abschnitt) der Weg das Ziel. Aus genau dem Grunde beschränkt sich die folgende Darstellung im wesentlichen auf logische Hilfen.
Aussortieren
Diese Aufgaben schulen sehr unmittelbar die räumliche Vorstellung, und die Trainingseffekte können phänomenal sein.. Logische Tricks bringen - anders als bei den Faltvorlagen - weniger, jedoch hilft auch hier die Assoziation zu Gegenständen unserer Lebenswelt.
Erkennt man bei zwei Bildern der Vorgabe, daß sie offenbar einander spiegelverkehrt sind, weiß man der Aufgabenstellung nach bereits, daß einer von beiden der Auszusortierende ist. Finde ich also zu einem von ihnen einen Partner, so ist genau der andere der Spiegelverkehrte.
Ansonsten bleibt nur noch zu erwähnen, daß bei einer Drehung um 180° (auf den Kopf stellen) nicht nur 'oben' und 'unten', sondern auch 'rechts' und 'links' ihre Positionen vertauschen.
Technisches Verständnis
Diese Aufgaben tauchen seltener in IQ-Tests, jedoch um so häufiger in Eignungs- und Einstellungstests auf. Sie sind, obwohl die technischen Konstruktionen zum Teil etwas sonderbar anmuten, durchaus sehr wirklichkeitsnah. Zwar basieren die Lösungen im Kern auf physikalischen und technischen Gesetzen, doch sind dieses ausnahmslos Gesetze, mit denen jeder Nichtsäugling schon in Kontakt getreten ist. Und schließlich wird auch der technisch Versierte immer wieder auf Probleme stoßen, die zwar auf ihm bekannten Gegebenheiten beruhen, die er jedoch in konkreter Form erst noch analytisch lösen muß.
Die Lösungsfindung wird im Idealfalle der in den abstrakteren Aufgaben ähneln. Der Sinn der letzeren ist ja nicht zuletzt der gewesen, die logisch-analytische Herangehensweise auf ein Problem zu schulen. Und Probleme wird der Nichträtselfreund in der äußeren Welt zumeist in konkreter Form vorfinden, und zwar nicht selten Probleme technischer Natur.
Allerdings hat man im Vergleich zu den abstrakteren Aufgaben in diesem Komplex deutlich öfter die Möglichkeit, Erfahrungswerte sinnvoll einzubringen - zumindest deren Kerninhalte. Daher schneidet sehr oft ein guter Handwerker besser ab als z.B. ein Spitzenjurist oder -psychologe.
Sprachvermögen
Diese Aufgaben erfordern sehr viel sprachliche Kreativität und Geschwindigkeit, doch wirken sich auch hier logisches Denk- und Abstraktionsvermögen ungemein befruchtend aus.
Im Grunde ist in allen Aufgabenkomplexen zu diesem Thema der Weg das Ziel.
Es ergibt wohl wenig Sinn, alle denkbaren Lösungen zu den Aufgaben aufzuführen, was nicht zuletzt durch ein Suchprogramm im digitalisierten Duden geleistet werden könnte und ohne konstruktiven Sinn jeden Rahmen sprengen würde.
Indes wird ein logisch herangehender Zeitgenosse deutlich mehr Begriffe finden als jemand, der planlos drauflos sucht, da ihm oftmals ein zufällig eingefallenes Wort die Tür zu einer ganzen Wortklasse eröffnen kann, welche ihm Zugang zu unzähligen weiteren Lösungen verschafft.
Auf genau solche logischen Hilfen wird sich die folgende Darstellung im wesentlichen beschränken.
Speziell der Endbuchstabe gibt, da ja gebeugte (konjugierte, deklinierte, usw.) Begriffe erlaubt sind, Anhaltspunkte darüber, in welchen Wortklassen man besonders einfach fündig wird.
Bei den Verben wird man, da die erste Person Singular Präsens ["ich...e"] nahezu immer auf -e endet, neben unzähligen Normalverben wie: biete, buche, beute, brause, bade, bahne, blitze, blase, backe, biege, boxe, beize, belle, bitte, baue, braue, etc. insbesondere etliche nicht mit "b" beginnende Verben mit der Vorsilbe be- versehen können: steige, komme, frage, sage, schwere, greife, suche, finde, reise, spreche, schlage, etc..
Reime
Hier wird man zunächst eher assoziativ vorgehen, wobei ein Dichter natürlich sein Blatt dichter mit Reimen zu füllen vermag. Will man hingegen möglichst alle Reime finden, so grase man systematisch die Konsonanten ab, die sich im Alphabet zuhauf finden, und erhalte z.B.:
Zwar wird der Dichter beim Walten seines Amtes hochlogische Operationen tätigen, doch finden diese zumeist im Unbewußten statt.
Sicher gibt es eine Menge Regeln, die man einem werdenden Poeten mit auf den Weg geben könnte, doch wird er all diese Regeln unbewußt selber finden, wenn er sich, von der bestehenden Sprachkunst inspiriert, auf sein Gefühl einläßt.
Möglich ist etwa ein schwermütiger Vers mit vier Hebungen und umarmendem Reim (ABBA):
In schwarzer Luft ein herbes Wehen
Ein Hoffen, Bangen, letztes Flehen
Verklärt, alsbald zutiefst im Wahn
Ebenso kann man einen Paarreim (AABB) mit drei bzw. vier Hebungen zum heiteren Limerick (AABBA) ausweiten:
Verpaßte einst die Bahn
So blieb er auf den Schienen stehen
Vergaß, den nächsten Zug zu sehen
Das lief wohl nicht so ganz nach Plan!
Am schnellsten sind indes Reime - z.B. Kreuzreim (ABAB) - mit nur zwei Hebungen je Zeile geschrieben:
und längst nach Zehn
Drum bald sie sah'n
ihn schlafen geh'n
Alliterationen
Der um Vollständigkeit bemühte Alliterat findet eine geordnete Aufzählung sämtlicher möglicher Lösungen zu a) im Duden.
Beim b)-Teil greife man natürlich sinnvollerweise auf die Lösungen aus a) zurück und wechsele geschickt zwischen den die Funktion im Satz bestimmenden Wortarten.
Von den gefundenen Verben sind die transitiven [die sich also an Objekte - im Idealfalle mehrere in verschiedenen Kasus - richten] besonders dankbar.
Wem Adjektive oder Adverbien fehlen, erhält solche u.a. durch Anhängen der Suffixe -wärts und -weise an Substantive. Materialien hingegen lassen sich durch Anhängen von -ern adjektivisieren.
Es ergibt ferner Sinn, Adjektive sowohl attributiv als auch adverbial zu verwenden ["Gräßliche graue Grobiane grinsen gräßlich"], worauf die folgenden Beispiele allerdings, zumindest bei ein und demselben Adjektiv, verzichten:
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