Logik
Diese Aufgaben testen im Grunde alle bisher behandelten Intelligenzformen - bis auf die assoziative Mustererkennung, die bisher stets eine gewisse Rolle gespielt hat.
Fiktive Gesetze
Im Alltag wenden wir oft logische Gesetze richtig an, ohne uns deren Wortlaut abstrakt bewußt zu machen. Doch kann die logische Intuition uns auch täuschen:
Zwar ist mein Vater immer älter als mein Sohn, doch muß - entgegen der spontanen Intuition - mein Onkel nicht älter als mein Sohn sein.
[Meine 50jährige Oma kann ja noch einmal niedergekommen sein, nachdem ich 15jährig Vater geworden bin!]
Das - für den Fall mit dem Onkel nicht anwendbare - Gesetz ist hier die Transitivität:
Wenn A zu B gehört und B zu C, so gehört auch A zu C.
[Im Eingangsbeispiel könnte A mein Sohn sein, B die Menge der Menschen, die jünger als ich sind und C die meinem Vater altersmäßig Unterlegenen.]
Ein weiteres Beispiel:
Habe ich ein Blind Date mit einer 2 Meter großen, schielenden Frau mit Hasenscharte, so muß das Zutreffen der Beschreibung noch nicht bedeuten, daß ich meine Verabredung gefunden habe.
Lediglich kann ich bei einem 2 Meter großen Mann oder einer 1 Meter 90 großen, schielenden Frau mit Hasenscharte ausschließen, daß es sich um die gesuchte Person handelt.
Das hier ursächliche logische Gesetz lautet:
Die Aussage "Aus A folgt B" ist völlig äquivalent zu "Aus (nicht B) folgt (nicht A)".
Es sei eingeräumt, daß die Gesetze der Aufgaben nicht 100%ig der realen Lebenswelt entsprechen, doch ist es auch im realen Leben hilfreich, Objekte logisch abgrenzen zu können, die uns nur vage bekannt sind.