Ludwig Janssen, Mondvogel (klein) / Aquarell, gemaltes Gedicht Ludwig Janssen, Mondvogel / Aquarell, gemaltes Gedicht

Meiner Nächte voller Mond Philosophie (Haiku) / Mondvogel
Der Bote
Arche Du (Haiku)Vater sein
Bin ich der Weg / Vom Sterben in mir / Leben

Ludwig Janssen, Arche Du / gemaltes Gedicht (Senryu), Ölpastellkreide, aquarelliert, 40x40cm Ludwig Janssen, Bin ich der Weg / Aquarell, gemaltes Gedicht

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Meiner Nächte voller Mond
Ludwig Janssen © 31.12.2001 

Wollt‘ ich meiner Nächte vollen Mond
In neue, blaue Züge gießen
Und Dir zu Füßen legen.

Nähme alles, was ich ahne, weiß und was es lohnt,
Meines Lebens weite Bahn
In hellem Kreis um Dich zu schließen.

So klänge warm aus Not und Segen,
Was mir am End zu schreiben blieb:
Ich habe Dich lieb!

 

 

 

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Philosophie
Ludwig Janssen © 11.10.2002 

Ich lege ein Ei
in die schmale Mondsichel
und warte am Fluss

 

 

 

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Ludwig Janssen, Mondvogel / Aquarell, gemaltes Gedicht

 

 

 

 

Ludwig Janssen, Mondvogel (klein) / Aquarell, gemaltes Gedicht

 

Mondvogel 

Ludwig Janssen 15.01.2003

Mondschein,
Liebste mein,
nahm Dir den Schlaf.

Hängtest
Traumknospen
in Deinen Baum.

Neulich,
bei Neumond,
kam ein Vogel.

Naschte,
als Du schliefst,
von den Knospen.

Leise
pickte er
an Dein Fenster.

Er sang
Dir, Schöne,
seine Träume.

Morgens,
Du warst wach,
blieb ein Lächeln.

 

 

 

 

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Der Bote
Ludwig Janssen © 14.1.2001 

Ein lieber Gedanke
sitzt auf meiner Schulter
und kitzelt mein Ohr
wie ein Sonnenstrahl.
Er sah Dich lächeln
und kam, mir zu sagen:
Es geht ihr gut!

 

 

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Glaube und Liebe
Lichtzarte Rettung in uns:
Arche sein dem Du

Ludwig Janssen, Arche Du / gemaltes Gedicht (Senryu), Ölpastellkreide, aquarelliert, 40x40cm

 

 

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Vater sein
Ludwig Janssen © 23.11.1998 

Du bist mein Herz,
das in mir schlägt,
wenn ich an Heimat denke.

Du bist die Trommel,
die mich trägt,
über alle Widerstände.

Du bist der Mut,
der in mir ruft,
wenn meine Furcht obsiegen will.

Du bist der Blick,
der Beispiel sucht,
in meinem Wirken, ernst und still.

Du bist meiner Lebensweise
lieber und vertrauter Ton.
Du warst mein Anfang, und am Ende
wirst auch zum Vater
Du,
mein Sohn!

 

 

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Ludwig Janssen, Bin ich der Weg / Aquarell, gemaltes Gedicht

Bin ich der Weg

Ludwig Janssen 
© 16.04.02 

Bin ich der Weg,
Den Deine Füße nehmen -
Heimwärts,
Von verlorenen Hügeln,

Wendet sich jeder Kiesel,
Die rundeste seiner Seiten
Deinen müden Füßen
Hinzuhalten;

Doch sind Deine Sohlen Dir fern
Wie das Knirschen unter Deinen Schritten,
Das Dich einlädt,
Umzukehren.

Und so rollen
Kleine Steine
Verloren talwärts
Wie Tränen.

Aus Deinen Spuren tröstet Wissen:
Trüge ich Dich zu meinem Scheitel,
Gälte Dein Seufzen
Fernen Bergen.


 

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Vom Sterben in mir
Ludwig Janssen © 06.03.2003 

Tief in mir ist so ein Streichen,
dunkelblau mit Funkelgold,
samtigweich, das seinesgleichen
aus des Roten Dunkel holt,

das Schlag um Schlag sich in mir dehnt,
sogleich verengt und wieder weitet,
pulsendes Atmen treibt, das strömt,
mein Sein vom Steinsein unterscheidet.

Das Blau im Rot und Gottes Segen,
so geht es schon ein Leben lang
und alles Strömen ist ein Sehnen
nach Frieden, Heimat, Untergang.

 

 

 

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Leben
Ludwig Janssen © 14.2.2003 
Das Leben ging
vorüber.

Ich schüttelte ihm
die Hände
trank
seinen Wein

von seinem Brot
nahm
was es mir ließ.

Schaute
in viele Augen
lauschte
Narren und Weisen
faßte mein Denken
in Worte.

Im All
ein einziges Drehen
die Welt
ein Kommen und Gehen
In mir
ein Reisender.

Als das Leben
dann endlich
vorbei war
rief es mir zu
"wo bleibst Du?"

Ich erhob mich
und folgte.

 

 

 

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>>Tiger Übermü beim Sturz<< von I. Astalos

Tiger Übermü

 

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