Offenbarung (des Grauens schauen S!)
Als eines Tages der Winter kam
Und legte all die Doerfer lahm
Und ich so durch die Steppe schreite
Duenkt‘ plötzlich mich was von der Seite
Gleich spaehend dann dort hingewandt
Hab’s dennoch nicht sofort erkannt.
Dort in des Waldes Marginal
Hundert Schritte nur vom Teufelstal
Hoert‘ ploetzlich Geraeusch‘ ich klingen
Verstummen der Voegel Singen ...
Drei Fuss bin ich - Hand am Degen - geschritten
Da kam mir ein Reiter entgegengeritten
„Eilt von dannen geschwind,“ das war’n seine Worte
und als weht‘ ihn der Wind von diesem Orte
sah ich kleiner ihn werden am Horizon‘
und das Blut mir in den Adern geronn.
Doch um das mulm’ge Gefuehl zu besiegen
Bin ich dennoch drei Schritte weitergestiegen
Und als haette man mir das nicht verzieh’n
Der Himmel sich zu verdunkeln schien
Und als wollte mich fremde Macht bezaehmen
Bald Rauch begann, meinen Atem zu laehmen.
Als ich dann erreicht‘ die ersten Tannen
Meine Augen stark zu traenen begannen
Die Tiere war’n alle längst gefloh’n
Doch merke: Mich ist nicht einfach ‘ bedroh’n
Und mit zitternden Haenden, gewittergleich
Wandt‘ zu ich mich weiter des Boesen Reich.
Der Gefahr mich stellend, nach einer Stund
Wurd‘ endlich gewahr ich der Panik Grund:
Die beißenden Dämpfe an jenem Tage
Wie auch die Laute von selbigem Schlage
Die erblindet hatten fast das Ohr
Und verstummen ließen der Vögel Chor
einen garstigen Kobold den Vater genannt
dessen Anblick mir nur von Insekten bekannt
und die Glieder, falls s diesen Titel verdienen
einer glitschigen Kugel entsprungen schienen.
Eine Scheuche war s, was erregt mich hatte:
Tach Adrian, Du miese Ratte!"
© DeGie 11.02.1996
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Wein888
(Der Hohn der Zivilisation) Erkenntnis
im Wald -
eine völlig unalberne daktylische Kurzballade (9'2003)
zu DeGies uralten Gedichten auf den Feiertagen der Eskimos
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