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Wo nicht Synapsen trapsen
DeGie
© 22.12.00 / 6.01.01
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Siehst manchmal Du bei minus zehn
im Garten Nachtigallenschwärme?
Im Flug als Flimmern nur zu sehen
mit leisen Klängen voller Wärme
Als ob in Hoffnung sie sich wähnten
wie oft in Deinen Träumen ‘ ‘ sehnten.
Ein Huschen, Klingen ungezwungen
Gefieder strahlt wie schwerelos
Und federleichte Engelszungen
entschweben sanft der Lüfte Schoß.
Besingen leis‘ und wunderbar
was für Momente ungewahr
Momente, die oft Jahre harrten
und manchen Baum als Keim bewahrten.
Was oftmals hell, doch niemals klar
der Träume Nebel kaum entronnen
Und bald Dir längst entfallen war
Schon welkte grad‘ wie ‘rumgesponnen!
So kommt es, wie’s so oft geschieht
Besessenheit – nur kurze Zeit
Und eh‘ verstummt der Vögel Lied
Da warn sie längst Vergessenheit.
Doch könnten sie nicht nach wie vor
verharr’n an Deinem Gartentor?
Wer weiß, ob unter Deinem Schild
nicht letztlich Dir ihr Suchen gilt?
So manche Lichter ungesehen
leise immer weiter flehen
Im Dunkeln schweben ‘ immerzu
Und wissen manchmal mehr als Du.
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Nicht verschickt -
206 x gelesen - Lyrikecke 29.03.2003-03.06.2003
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20 Kommentare:
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sunny
flower
29.03.03 20:23
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vor meinem Gartentor
sind Nachtigallen vor?
Im Schwarm bei minus zehn,
um nur nach mir zu sehn?
Das find ich wirklich schön!
lg, sunny
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DeGie
29.03.03 20:30
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In meinem Kommentar
Find heut ich doch fürwahr
ganz plötzlich ungestümelein
der Sonne liebstes Blümelein?
Das find ich wirklich fein
Sollt immer wohl so sein!
LiGrü,
DeGie
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sunny
flower
29.03.03 20:52
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vom Leuchturm ganz geschwind
da kam ich wie der wind
hier her, du glaubst es nicht,
ganz schnell in dein Gedicht.
schönen abend!!!!
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Claire.delalune
29.03.03 21:01
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Das, was die Nachtigallen singen
und warm in mir zum Klingen bringen
das sind die zarten Nebelträume
- wie Watte zwar, doch nicht wie Schäume -
wie Sehnsuchtsflügel leicht mich streifen
um endlich doch in mir zu reifen.
Vergessenheit sei nimmer dann
ihr Los. Der Tag begann.
lg,
Claire
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DeGie
29.03.03 21:22
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Jetzt seid doch schon zu zweien
am Reimen mit Geweihen
obgleich das hier wohl nicht
mehr wirklich das Gedicht
Hinzu wohl wird noch kommen
daß, heute unbenommen,
das Reimen sonst doch meidet
was uns wohl unterscheidet!
So bleibt mir nur noch, Euch zu sagen
daß eure lieben Worte
an diesem holden Orte
sind gut doch zu ertragen!
So fühelet denn ganz lieb
geherzt Euch, und was blieb
gewesen sein wird Freude
ob dieser Komms hier heude!
Schlaschö,
DeGie
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DeGie
29.03.03 21:24
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Ein Nachsatz mir noch bliebe
Ihr Grazien, gar liebe:
Wo ich Euch still noch such
das ist im Gästebuch!
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Claire.delalune
29.03.03 21:46
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Lieber DeGie, ich sag's doch:
das mit dem Buch, das mach ich noch ;) .
Hab nur Geduld, du mußt nicht drängen,
der Dichter hat es nicht mit Zwängen.
Und auch die Dichterin zuweilen
mag sich nicht wirklich gern beeilen.
Drum wart es ab, du wirst es sehn:
der Gästebucheintrag wird ganz schön.
Und zum Gedicht kann ich nur sagen:
ich wollte es ganz einfach wagen
auch mal zu reimen, dir zur Freude
drum machte ich dies dir hier heute.
Oh weh - nun aber lieber Ende -
der Reim, er gleitet durch die Hände
und wird zum Murks, der reimt und stirbt,
und deshalb nicht um Ehre wirbt.
Lg,
Claire
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DeGie
29.03.03 21:57
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Mich zu erfreun, oh Klaralein
sei Dir ein Freud, das find ich fein!
Und Zeit der Welten alle hast
soll doch das Schreiben nicht zur reinen Last
Dir werden, drum, wenn gerade mal
hierzu Du keinen Bock grad hast
so mach's zum Zeitpunkt Deiner Wahl!
Und hoffe wohl im Stillen doch
daß dann ich auf der Welt ich noch...
LGDG
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Claire.delalune
29.03.03 22:18
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ich hoffe doch, du wirst sie lesen
damit sie nicht umsonst gewesen
wenn sie dereinst in schöner zier
in ein zwei tagen oder vier
in deinem buch zu stehen kommen
und eines sei ganz unbenommen
bei dir da les ich immer gern
und schick dir einen kleinen stern
vom himmel meines freundes runter
nun geh ich weiter, bin noch munter...
doch kann es sein, ich komme wieder
und singe noch eins meiner reimeslieder..
*ggg*
ligrüundguna
Claire
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DeGie
29.03.03 22:47
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Wannimmer ist nach Singen Tier
mein liebes kleines Drometier
Du süßes holdes Trampelda
so singe das, was grad so war
Und schliefest Du sehr schwer nur ein
so sollt es gleichwohl doch so sein
daß die Gedanken, die Dich treiben
nicht kranken und ein Freund Dir bleiben.
Und Freund der Deine, oben noch
mich wissen ließ, daß ihm es doch
ne Ehre ist Dich zu begleiten
durch ach so manche schöne Zeiten
So wünscht er, daß Dir Träume singen
und einen schönen Sonntag bringen.
Trohsüh!
DoGüh
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Claire.delalune
29.03.03 23:03
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lieber DeGie, Reimesmeister
bevor ich hier am Wortekleister
noch kleben bleibe heute Nacht
sag ich nun schnell und mit Bedacht
Jetzt ist für heute wahrlich Schluß
weil ich in mein Bettchen muß
doch dank ich für des Freundes Gruß
bedanke mich mit einem
Lächeln...
*fg*
GuNa
Claire
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DeGie
29.03.03 23:44
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Da will ich denn wohl nur noch hecheln,
daß es mit Euch heut war sehr schön
Und hoffe auf ein Wiedersöhn...
SüTro,
DeGie
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malwiesel
30.03.03 07:21
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So....lang genug gewartet....war ja ein interessanter Komm-Austausch. Was
gefällt mir besser, grübel.....eigentlich beides. Bin fasziniert von Deiner
Wortwahl und Deinem Gefühlsausdruck. Obwohl ich in Deinen letzten beiden
Absätzen den tieferen Sinn immer noch suche. Was willst Du damit
ausdrücken? Wirst Du mir sicher nicht verraten. Wünsche Dir einen schönen
Sonntag noch. Ups, sorry (habe nicht mitgereimt....sowas aber auch ;-) GLG
Andrea-Christine
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DeGie
30.03.03 11:21
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Tja, liebe Wieselin,
mit dem "nicht verraten" hast Du schon etwas recht. (ist übrigens
ganz spannend, mal im Prosa auf Prosakomms zu antworten)..
Vielleicht sind es Träume und Gewahrheiten, die wir eigentlich wahrnehmen
könnten und es oft auch tun, die wir aber gerne wieder aus dem Bewußtsein
verdrängen, weil wir verlernt haben, an etwas zu glauben, was nirgendwo
anerkannt auf dem Papier steht.
Ich denke aber, die Zeilen sagen, was der Leser darin liest.
Eine Bekannte, die mal längere psychotische Zustände erlebt hatte, hat mal
spontan daraus gelesen, sie solle doch wieder am Rad drehen, was sicherlich
nicht ist, was ich sagen wollte.
Aber ich denke, dieses ist ein gedicht, was nicht unbedingt ich selber
ergründn muß. Könnt Ihr ja tun...
SchöSono,
DeGie
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Kerstin
Jäckel
31.03.03 23:37
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... du bist schon eine "wilde Mischung"!
Lächelnde Grüße
Kerstin
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DeGie
31.03.03 23:53
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Aus was denn, liebste Kerstin?
Schlaschö,
DeGie
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Martin
McHuber
01.04.03 02:27
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Extra für DeGie mit lieben Grüssen von Martin. ;)
Ich lasse mich treiben, bin ganz sinnliche Aufmerksamkeit, ohne Gedanken
und ohne Gefühl. Ich bin früh aufgewacht; ich bin ohne Vorurteile auf die
Starße getreten. Ich schaue alles prüfend an wie ein Grübler. Ich sehe wie
einer, der nachdenkt und ein leichter Gefühlsnebel erhebt sich absurd in
mir; der Nebel, der draußen emporsteigt, scheint langsam in mich
einzudringen. Ohne es zu wollen fühle ich, daß ich soeben über mein Leben
nachgedacht habe. Ich habe es selbst nicht bemerkt, aber so ist es gewesen.
Ich meinte, ich sähe und hörte nur, ich wäre während meines ganzen müßigen
Umherschlenderns nur ein Reflektor von vorgegebenen Bildern gewesen, eine
weiße spanische Wand, auf welche die Wirklichkeit Farben und Licht anstelle
von Schatten projeziert. Aber es war mehr, ohne daß ich es selber gewußt
hätte. Es war die sich verleugnende Seele mit im Spiel, und sogar mein
abstraktes Beobachten war noch eine Verneinung. (Bernardo Soares)
lG, Martin.
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DeGie
01.04.03 09:44
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Lieber Mattin,
gerade eben fragte ich mich, wie ich wohl in den April steigen könnte, ohne
den monatseinleitenden Soares!
Danke Dir sehr!
LiGrü,
DeGie
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Martin
McHuber
01.04.03 12:04
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Nun lieber DeGie sein Tagebuch ist lang und fast möchte man glauben
unerschöpflich an existenzieller Traurigkeit.
"Jetzt erklingen - es sind wohl acht, aber ich zähle sie nicht - die
Schläge einer Glocke oder einer großen Uhr. Ich erwache von mir selber
durch das banale Vorhandensein von Stunden, Einschnitten, die das Leben in
der Gesellschaft der Fortdauer der Zeit auferlegt, Grenze im Abstrakten,
Trennstrich im Unbekannten. Ich erwache von mir selbst und, während ich
alles betrachte, nun schon voller Leben und gewohnter Menschlichkeit,
bemerke ich, daß der Nebel, der sich vom ganzen Himmel verzogen hat,
wahrhaft in meine Seele eingedrungen ist. Gleichzeitig ist er ins Innere
aller Dinge eingedrungen, dorthin, wo sie Berührung mit meiner Seele haben.
Ich habe die Vision dessen, was ich sah, eingebüßt. Ich bin mit Sehlicht
erblindet. Ich fühle schon mit der Banalität des bereits Bekannten. Dies
ist jetzt nicht mehr die Wirklichkeit: es ist einfach Leben."
(Bernardo Soares)
lG, Martin.
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DeGie
01.04.03 12:28
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Lieber Mattin,
auch die Texte von Mattin Mc Huber sind von existenzieller Traurigkeit
durchzogen.
Was sie den Deiner dank bereits unzähligen mir bekannten Texten von Soares
voraus haben, ist die Empathie, die Freude auch am fernen Menschen.
"Damals warst Du glücklich - hoffe, du bist es immer noch
...
ich mag diese Erinnerungen"
Ein Freund und Verehrer von Mattin Mc Huber schrieb mal:
"...und oftmals stellt' ich mir die Frage
was Dich bedrückt an manchem Tage
was manchmal wie ein Totenlied
so tief in Deiner Seele weint
Dich tonnenschwer zu Boden zieht
von innen aufzufressen scheint
Dann werd ich wach und frag den Wind
des Nachts ob Dir wohl klar ist schon
daß viele Menschen bei Dir sind
für die Dein Sein genug wär Lohn
Die auch, wovon noch nichts zu sehen
Dich eines Tages doch verstehen..
Und was die Zukunft auch verheißt
So frag ich mich, ob Du wohl weißt
wie schön die Welt geworden ist
seit Du auf ihr zugegen bist.
Und weiterhin im Herzen trag'
den Wunsch, Du schliefest weiterhin
mit Freude auf den nächsten Tag
Das wär mir schon genug an Sinn!"
Damals kennte er Mattin noch nicht.
Heute denkt er auch an ihn, wenn er diese Zeilen im Geiste aufsagt...
ALi,
DeGie
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