Tagebuch ©
DeGie (, KD
Heid) Mai
'03 |
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Drei
Geier in den Westen ritten
beim Reihern noch am besten litten
mästen fragend immerzu
an festen Tagen ihre Kuh
Wer ritte Kühe nicht so gerne
ohne Mühe in die Ferne
rührend wohnen Zauber inne
feister Geier tauber Sinne
Kühe traben manchmal träge
glühend längs vertrauter Wege
Grunzend grüßt von fernwärts ein
weißes Wunderwarzenschwein
"Knebeln!" kommt mir der Gedanke
hebelnd aus so manche Schranke
Wankend tanz ich auf und nieder
gleit ich längs dort immer wieder
Doch des weißen Kittels Träger
weist sich aus als guter Jäger
spritzend in die Venenräume
schickt er mich ins Reich der Träume
Bleich und schwitzend erst nach Tagen
kann den ersten Blick ich wagen
zagend ob der Jacke Enge
wenn doch bloß die Flucht gelänge
Lachend Elefanten fliegen
rosa ihre Rüssel biegen
Schlüssel liegen irgendwo
außen vor dem meinen Zoo
Wände spottend bald schon tropfen
Malz will rotten aus den Hopfen
Klopfend an die Himmelstüre
ich, der gern dorthin mal führe
Da! Sie fangen an zu schlagen!
taten's schon seit zwanzig Tagen
Ranzig lagen auf der Erde
alte Äpfel junger Pferde
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Würde ach so gern sie braten
©DeGie 28.05.03
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Der Arzt kommt hier an jedem Tage
und stellt mir doch so manche Frage
zu meinen rosa Elefanten
die manche andre auch hier kannten
Die Wände sind gepolstert weich
im Garten ist ein schöner Teich
im Warten auf den Abend dann
wo dort ich mal spaziern gehn kann
was darf ich nur, wenn bin bewacht
Ach hätte ich das doch bedacht!
Die Jacke mein ist ganz schön enge
die Arme über Kreuz fixiert
Wie gern ich jetzt doch Lieder sänge!
Doch meinen Mund ein Knebel ziert
Und wieder zieht am Himmel warm
ein rosa Elefantenschwarm
der einst wohl mal vom Nordpol kam
doch meine Flügel längst schon lahm...
©DeGie 06.05.03
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Inmitten ich von Irren stecke
und hilflos meine Lippen lecke.
Bewegen kann ich mich ja nicht,
obwohl mich so der Hafer sticht.
Ich höre all die Irren kreischen,
die sich im Wahne bald zerfleischen;
ich lausche jenen Irrgesängen
der Irren, die sich hier erhängen.
Und ich? ich armer Tropf beschließe,
dass ich mich kurzerhand erschieße.
Auf diesen Tag, das seh ich schon,
da freu ich mich.
Napoleon.
©Lessing (KD Heid) 06.05.03
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Doch wie erschießen - ohne Arme?
und Hand von Fesseln taub und lahme
Und wie von einer Brücke springen
wo Beine voller Tücke hingen
an einem Seil, am Bett verstrickt
sodaß man sich ins Knie hier f...t
Vernehm Sirenen aus der Ferne
die rufen mich zum Tanze gerne
doch ranze ich hier langsam zu
und kotz beflissen in den Schuh
des Pflegers, dem das nicht gefiel
So gibt's mir mit dem Besenstil
Erst trifft die Nase, dann die Klöten
sodaß man zwingt mich zu erröten
und dann alsbald zu Kalk erbleichen
mit Blick auf Park mit seinen Teichen
Ein Strick am Hals, das wär es jetzt
Doch Pfleger seine Sensen wetzt
Was letztlich doch sehr mies wohl kam
weil ich mich doch nicht wehren kann
und bebe, bete dann und wann
"Ein Königreich für einen Arm!"
DIE WERDEN EINST NOCH ZAHLEN!
...und Klapsmehl wird gemahlen
©DeGie 06.05.03
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Als einst der
Stuhl zusammenklappte |
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©DeGie 06.05.03 |
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Diese Zeilen entstanden in dem 180-teiligen Thread "Bissiger Humor" der Teamworkecke der Lyrikecke.
Mit lieben Grüßen an Lessing, Jen-Schen W. Schulte, Hexe 435, Orinoco und Monti...
39-teiliger Ausschnitt aus dem Teamwork-Thread
zu DeGies neueren Texten auf den Feiertagen der Eskimos
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