Wenn Träume unverziehen fliehen
Weißt Du noch, vor 20 Jahren
als wir beide Kinder waren?
Als jeden Tag die Welt erfunden
und doch verflog auf einen Schlag
ergriffen suchten zu erkunden
was hinterm Horizont wohl lag
In unbeschwerter Phantasie
Gestrauchelt oft, gestrandet nie.
Das muß uns zwar nicht unbekannt
Doch schien es noch im Leben
für jede noch so hohe Wand
eine Leiter doch zu geben
Warum die Hoffnung je verlieren
wenn Brücken existieren?
Für Ziele schien noch sehr viel Zeit
die Pläne lagen längst bereit
Die eine Woche später schon
Vergangenheit und ohne Lohn
Die einen Monat später dann
zur Vision bald optimiert
Auf die man sich wohl freuen kann
- auf das, was sich nicht noch verliert
Und was uns auch wird treiben:
Was wert es ist, wird bleiben.
-
So viel erhofft, an Jahren jung
Was einst nur noch Erinnerung
Denn viele Träume, Utopien
wohl niemals wirklich weit gediehen
Und manches würd verschwimmen bald
Ich war erst vierzehn Jahre alt.
Was nutzen all die hehren Ziele
Was triebe an die Zuversicht
Wenn niemals je anheim man fiele
der Liebe, Nähe, Hoffnung Licht?
Wo niemand da zum Teilen wäre
Schien Heimat nichts als leere Sphäre
Schien nichts als blanke Poesie
Ersehnt so oft, gefunden nie.
Auch heute, längst im dritten Leben
Noch immer vieles, was mich treibt
im Kern wohl Illusion nur bleibt
Hab s dennoch niemals aufgegeben!
Wenngleich manch Hoffnung ausgetrieben
Bin dennoch ich wohl Kind geblieben.
Und immer noch an jedem Tage
begeistert mich so manche Frage
Seh Menschen um mich dann und wann
In die ich mich verlieben kann
in Seelen, Sehnsücht und Talente
...wenngleich zumeist nur für Momente
In Träumen manchmal nie vermißt
Doch wüßt ich gern, was Heimat ist...
©DeGie Mai 01 / 1.01.2002
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Originalkommentare
feat.
Dolphins Dream, Martin
McHuber, Nehemia
zu DeGies älteren Gedichten auf den Feiertagen der Eskimos
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