Verfliegen
DeGie © 20.05.2003
Viele Seelen waren einst so nah.
Wo sind sie hin?
Ein Wind von stadtwärts zog in Strudeln all die Wünsche dahin, die ihren Weg gesucht hatten.
Neben mir eine leere Bank.
Für viele war es wohl heller Nachmittag,
doch konnte ich die Sonne nicht mehr sehen
nicht einmal erahnen
Nur das Fehlen des Mondes, der die Tage alles andere als neu gewesen war, verriet, daß die Zeit der Ruhe fern lag.
Sterne nirgendwo zu sehen.
In diesem Moment gefror das Blut
und taub erstarrten die letzten Glieder
Nur noch schematisch konnte ich im Dunkeln das Fortflattern der Seele wahrnehmen.
Es war kein echtes Fliegen
Sie teilte sich in immer mehr Fetzen, die in alle Richtungen dahindivergierten
bald kleiner und kleiner
Im Dämmerlicht längst nicht mehr zu sehen
Wäre da nur eine Spur geblieben...
Vielleicht hätten sie dann jemals existiert
zu DeGies neueren Texten auf den Feiertagen der Eskimos
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