Kurze Anmerkungen zum Hitler Adolf
Waldemar Hammel © Sept. 03

Jaa, es war ein Verhängnis mit ihm. Das ist jedem normalen und anständigen 
Menschen hier im Land jetzt klar. 

Besonders, wo er den Krieg ja verloren hat, sonst täten sie ihn heute noch wie 
einen christlichen Heiligen verehren (und ehrlich gesagt, er befände sich mitten 
unter denen noch nichtmal in schlechter Gesellschaft). 

Wenn man vom Hitler Adolf redet, muss man nämlich auch heut hierzuland immer von 
zweien reden. Da ist der eine, der den Krieg gewonnen hätte, wenn er nicht von 
schlechten Untergebenen verraten und in all seinen guten Absichten sabotiert 
worden wäre, was aber die Vorsehung nicht vorausgesehen, oder jedenfalls damals 
nicht rechtzeitig mitgeteilt hat, und dann ist da der andere Hitler, da lässt 
man das vertrauliche Adolf lieber weg, der einen selbst ganz fies getäuscht und 
hereingelegt hat, indem er einen genau dorthin geführt hat, wo man selbst auch 
hinwollte, und wo man aber besser im Nachhinein nicht hingegangen wäre, weil die 
Sache am Ende verloren war, woran natürlich der Hitler die Schuld hat, weil man 
selbst ja bei ihm denken ließ und nur auf Befehle handelte, solange, bis die 
russischen Panzer kamen und einem das wieder abnahmen, was man kurz vorher erst 
auf Befehl des Führers geklaut hatte. Und ich will ihn nicht entschuldigen, 
keinesfalls, den Hitler Adolf, denn jeder ist für das, was er denkt und macht, 
selbst verantwortlich, sonst hat man gar nichts mehr, an dem man die 
Verantwortung festmachen kann. 

Was jemand denkt, kann man natürlich nicht sehen. Man weiß auch nie, ob jemand 
überhaupt denkt. Man setzt das aber voraus. Denn man kann niemandem wirklich 
hinter die Stirne schauen, jedenfalls nicht ohne CT oder PET. Aber, wenn ich mir 
den Hitler Adolf und seine Gesellen so in alten Filmen auf den Rednerbühnen 
ihres Lebens anschaue, wie sie holzschnittartig-ungelenk herumhampeln wie 
übertriebene Marionetten einer imaginären Puppenkiste, ihre Ärmchen mal drohend, 
mal beschwörend durch die Luft wirbeln, mit empathisch sich überschlagenden 
Stimmen nichts, absolut gar nichts auch nur einigermaßen Vernünftiges erzählen, 
oder wenn ich mir Witzfiguren wie den Göring Hermann in seinen selbsterfundenen 
und maßlos überstilisierten Uniformen anschaue, daran denke, dass der rheinische 
Goebbels, der übrigens fast denselben ekligen Dialekt wie unsere heutige 
Gesundheitsministerin hatte, vermutlich an nichts so sehr litt, wie an seinem 
Klumpfuß, über den er aber nie redete, obwohl er sonst ununterbrochen, was man 
psychisch einen Defektneurotiker nennt (und die sind halt oft gefährlich, weil 
sie anderen ihre Gesundheit missgönnen und die auch verstümmeln wollen, wie dann 
im Krieg ja auch gemacht), dann kann ich dem Hitler Adolf eigentlich nicht 
allein die Schuld geben für das, was damals geschehen ist. 
Der konnte ja, wie wir alle, auch nur das machen, was er wusste, und was man ihn 
hat machen lassen. 
Und wissen hat er halt nicht viel können, und das wusste man eigentlich. Was 
kann ein abgebrochener Postkartenmaler und völlig missratener Architekt schon 
groß wissen können? Und er hat auch archtitektonisch darstellen lassen, diesen 
viel-schlimmer-noch-als-Zuckerbäckerstil, wie er so gar nichts verstehen konnte 
davon. 

Er ist Postkarten- und Plakatmaler geblieben, die ganze Zeit über. Da hat er 
nicht gelogen, aber keiner hat es gemerkt, weil ihn alle für einen Führer 
hielten. Und Führer müssen den Weg schon kennen. Und er hat ja auch angeführt 
und den Weg gewiesen, mit dem Hakenkreuz, wo man immer vier linksgewinkelte 
Möglichkeiten hat, und zwar alle an den Nasen herum und dann zum Sterbenmüssen, 
und aus dem einen Hakenkreuz, hätte man sich denken können, wurden fürchterlich 
viele normale Kreuze. Und als Architekt hat er die ganz normalen, kleinen Häuser 
kaputtwerden lassen, statt die viel zu große Paläste zu bauen, die er vorhatte, 
und vor denen die Menschen nur noch kleine Wanzen gewesen wären. Aber seine 
eigenen Arbeitszimmer waren immer von äonischen Ausmaßen, obwohl für 12 Jahre 
auch kleinere Arbeitszimmer gereicht hätten, sodass er selbst unglaublich klein 
darin wirkte. Auch da hat er nicht gelogen. Und je kleiner die Frontabschnitte 
in der Wirklichkeit wurden, desto größer gerieten seine Postkartengrenzverläufe 
einer arischen Welt, und dafür brauchte er übergroße Arbeitszimmer. Eine 
titanische Schaffenswut, die landestypisch an den Grenzen der Schrebergärten und 
bei ihm an den Rändern imaginierter Postkartenbildchen endete. Aber es gab auch 
Plakate von ihm, auf denen war Russland schon besetzt und ganz Amerika erobert, 
und viele haben diese Litfass-Säulen gelesen und hatten sich sogar schon 
fata-morgana-Land in den eroberten Gebieten schenken lassen. 
Das ist wie bei dem Cervantes gewesen, wo der fahrende Ritter dem SanchoPansa 
auch verspricht, dass er Gouverneur einer Insel werden kann, wenn er sich tapfer 
bei seinem Führer hält. 

Auch das 1000jährige Reich, das dritte, wenn man die Geschichtsbücher nur 
überflogen hatte, statt sie zu lesen, dauerte nur 12 Jahre, aber das machte dem 
Hitler Adolf nichts aus, weil seine Ideen sowieso nur für kurze Zeit reichten, 
und was für ihn der Gedankenvorrat seines ganzen langen Mein Kampf, waren für 
uns eben nur 12 Jahre, und es war mehr unser Kampf, während sein 
Luftfahrtminister, wie ein Operettengeck ausstaffiert, lieber Opium und 
Tabletten aß, statt luftzufahren, was er auch kaum konnte, wäre er doch durch 
die dünne Holzarmierung jedes Segelflugzeuges glatt durchgebrochen. 
Am Ende einigten sich der Hitler Adolf und der Göring Hermann auf eine 
Tablettensorte mit dem vielsagenden Namen Pervitin, und davon aßen sie 
reichlich, auch dann noch, als wir anderen fast gar nichts mehr zu essen hatten. 
Denn mit Pervitin ist man immer auf dem Berghof oder im Jagdhaus vom Göring 
Hermann, und die Entsatzarmee Wenck und Toth, und die Panzerdivision „oh heilig 
Gänseblümchen“ sind schon längst weit hinter Moskau, und Illinios und Vermont 
sind schon besetzt, während die ersten Russen der sibirischen Divisionen des 
Marschalls Schukow ungläubig erstaunt am Penzlauer Berg in Berlin ihre Brotzeit 
machten. 

Der Hitler Adolf hat nur gemacht, was man ihn hat machen lassen. Er war 
eigentlich nur der Nagel, an dem die Geschichte eines ihrer Kapitel aufhängt, 
die 1000jährigen Thesen, nicht an der Schlosskirche zu Wittenberge, das war 
schon Unglück genug, mit dem fetten Mönch, der auch und schriftlich hinterlassen 
ein Judenhasser war, sondern dieses Mal an den Stirnen derer, die sich vom 
Hitler Adolf dorthin geführt fühlen konnten, wo sie sowieso alle hinwollten, 
zumindest, solange das gutging. 
Und blind vor Führung, weil man in diesem Land selbst heute noch lieber denken 
lässt als selbst zu denken, haben die Leute deshalb auch gar nicht gemerkt, dass 
der Hitler Adolf , der Göring Hermann, der hinkende Goebbels, ein Heydrich, ein 
Himmler mit dem fiesen Grinsen eines Oberlehrers, der gerade vorhat, eine seiner 
Schülerinnen auf sexuell-getönte Art genussvoll abzustrafen, gar keine Menschen 
waren, jedenfalls nicht als lebende Menschen gedacht waren. 

Wenn man einen Joghurt für einen Hammer hält, geht das schief. Wenn man eines 
der modernen Kunstwerke aus Metallschrott und Acrylfarbe als Schiff benutzt, 
wird man damit untergehen, und, obwohl eine Gans tatsächlich fliegen kann, ist 
eine Gänsefeder keine Mondrakete. 

Und der Hitler Adolf war durch und durch ein Kunstprodukt, ein museales Exponat 
des zerfallenen Österreich nach dem Untergang des Wiener Doppeladlers, ein 
Nachhauch, ein müdes Ausatmen der Geschichte mit einem Anflug von HEILe, heile 
Gänschen und Heurigen- und Schrammeln-Liedern aus der Wachau, die bis nach 
Braunau schallten, und dem Titel „Der Postkarten-Auftragsmaler als Führer des 
unheiligen arischen Reiches deutscher Nation“. So hatte man ihn in Österreich, 
z.B. bei seiner Bewerbung an der Kunstakademie, auf Eis gelegt und in einer 
Vitrine ausstellend vorgeführt. 
Eine Pervitin-gesalzene Implementierung österreichischer 
Erste-Weltkrieg-Nachkriegskunst. 
Und als Kunstwerk mitsamt den diesem zentralen Exponat beigegebenen Gesellen ein 
Geniestreich der bis heute unverwechselbaren und großartigen österreichischen 
Kunstszene. 
Der später nordwärts der Alpen als Riese aus Braunau Angesehene, ein 
kleinwüchsiger, sich stets linkisch bewegender Hans-Moser-Verschnitt voller 
brauner Pomade im Denken, zusammengesetzt aus Sperrmüll-Versatzstücken, 
vermutlich sogar jüdischen, der den Scheitel aus Protest auf der falschen Seite 
zeigte, und dem die einstigen Kaiser des Heiligen römischen Reiches deutscher 
Nation in personae das Tragen eines Oberlippenbartes verboten hatten, sodass er 
sich die Haare bis zur Nasenscheidewand zurückstümmeln musste. 
Die Senfgasvergiftung vom Schlachtfeld vor Verdun sollte später als Senf auf 
Bockwürsten sein Lieblingsambiente fördern: Erbsensuppe mit Bockwurst, zuerst 
noch aus der zivilen Gulaschkanone, und dabei Prügelreden führen, die aus 
braun-auern Lederriemen fielen. 
Und dabei erinnerten sich immer alle an Konstantin Wecker, der damals noch gar 
nicht geboren war, aber auch Österreicher und aussieht wie kein Arier und singt: 

„...wenn sie dann in lauten Tönen 
saufend ihrer Dummheit frönen, 
denn am arisch-deutschen Tresen 
muss nun mal die Welt genesen...“ 

Erst ein ahnungsloser Cretien und völliger Kunstbanause, vermutlich aus dem 
Gefolge des abgehalfterten Generals Ludendorff, sah in dem Wiener Exponat mehr 
als nur ein Kunstwerk. 
Er glaubte einen eingesperrten, lebendigen Menschen zu erkennen, und beschloss 
diesen aus dem Wiener Museum zu befreien, ähnlich, wie man das Produkt eines 
Doktor Frankenstein befreite. 
Es wurde eine halbgeheime Bürgerinitiative gegründet, die man „Die Partei“ 
nannte, und das Exponat kam dann halbwegs frei, aber nicht über die Alpen wie 
einst Hannibal, wenigstens sichtbar und elephantengross, sondern es kroch, 
linkisch wie gewohnt, und infiltrierte die bayerische Landschaft, ehe es sich, 
einer scheinbar leicht zu beherrschenden Infektion ähnlich, in München, anfangs 
vorübergehend, festsetzte. Immer im Dienste General Ludendorffs, der als Lude ab 
dann München als sein persönliches Bordell betrachtete. 

Von dort aus schickte er seine nun zu Menschen umstaffierten Wiener Exponate auf 
Reisen, bis nach Berlin sogar. Er stellte der Öffentlichkeit sein neuestes, 
eigenes Kunstprodukt, seine Narren- und Nuttentruppe vor, die als solche in 
einer Zeit des Rudolpho Valentino, in der es üblich war, dass ehemalige 
Erste-Weltkriegs-Offiziere als Vortänzer und männliche Nutten in den Salons der 
feinen Welt vor sich hinfaulten, gar nicht besonders auffiel. Und anfangs wurden 
die Exponate auch als Exponate erlebt. Die Zuschauer bekamen eigentümliche, 
lächerlich überstilisierte Kunstfiguren zu Gesicht, die sich noch grotesker 
benahmen und noch verrückter redeten als sie aussahen. 

Erst das permanente Durchhalten der verbalen, grimassierenden und 
gestikulierenden Manierismen dieser auffälligen Ludendorfftruppe erzeugte den 
Gewöhnungseffekt und genau wie heute noch üblich – wahre Scheißhausprominente, 
und irgendwann wollte man nicht mehr einschlafen können, ohne einen vom Hitler 
Adolf servierten Ohrencocktail aus Schmäh und Schand und jüdischer 
Weltverschwörung. Der hatte bald auch ein Buch fertiggeschrieben, das er hatte 
schreiben lassen, weil er nur einige Manuskripte konnte, und die in Haft, wo die 
Bleistifte und das Papier zwar gereicht hätten, aber nicht der Verstand, obwohl 
Papier auch damals schon sehr geduldig war. 

Und wie heute noch nachzulesen –ich hab das Buch hier, von ihm persönlich sogar 
mit Autogramm- ist eines seiner zentralen Probleme Trier. Ja, die Stadt Trier! 
Denn dort war der Karl Marx gewesen. Und, weil eine ganze Stadt zu zerstören dem 
Hitler Adolf damals noch als zu groß vorkam, nahm er sich vor dem Marx Karl 
anders eins auszuwischen, zumal der auch Bücher geschrieben hatte, aber wirklich 
selbst Geschriebene, und der Hitler Adolf die überhaupt nicht verstehen konnte, 
obwohl er als namenloser Lumpenproletarier darin vorkam, was ihn erst recht 
rassend-wütend machte. 

Der Marx Karl wohnte mal in Trier, hatte meist schwarze Schuhe an und einen 
abgetragenen Anzug, er besaß ziemlich viele Bücher, konnte Englisch, stritt oft 
mit seiner Haushälterin um Geld, weil er ständig Schulden hatte, er aß ziemlich 
viel, weshalb er gut genährt aussah, aber er setzte sich immer mit ungewaschenen 
Händen zu Tisch, er war auch kein Vegetarier wie der Adolf später, als dessen 
militärische Gelüste in andere fleischlich-metzgernde Richtungen gingen, der 
Marx Karl schlief viel, war eigentlich ein friedlicher Mensch, etwas unbeholfen, 
ein schratiger Typ, und..... er war geborener Jude. 

Lange hatte der Adolf damals nachts beim Postkartenmalen wachgesessen und immer 
dabei überlegt, wie er dem feisten Trierer Karl eins auswischen könne, wo dem 
seine Achillesferse wäre. Und in der Festungshaft waren die Nächte erst recht 
sehr lang, bevor man ihn da wieder herausließ, was er als ein Herausgeholtwerden 
aufgrund seiner messianischen Sendung erlebte. 
Und beim eigenen Nachdenken, woran man sieht, dass sich das lohnt, kommt immer 
etwas dabei raus, selbst, wenn das Hirn eines Postkarten-Auftragsmalers 
nachdenkt. Und an einem wie pervitinierten neuen Tag passte dann endlich dem 
Adolf alles zusammen: 

Die Trierer waren ein Drecksvolk, Untermenschen, hatten sich schon von den 
Römern unterjochen lassen, wie die Porta Nigra beweist, und jetzt wohnte der 
feiste Marx dort, sie waren ein dekandent-verweichlichtes Bäder- und Kurenvolk, 
lebensunfähig, rassefremd. Man brauchte sich ja nur den Marx anzuschauen, um zu 
erkennen, welcher Unrat diese Trierer waren. 

Und Adolf hatte schon angefangen das in Stichworten, denn mehr konnte er nicht, 
eilig aufzuschreiben, aber als er beim Essenfassen im Festungsgefängnis seine 
glänzende Idee kundtat, erzählte ihm jemand, er solle vorsichtig sein, denn in 
Trier wohnten viele verschiedene Leute, in etwa 300.000, und das seien viel mehr 
als die Anzahl seiner Anhänger... 

Er stellte sich vor, er müsse 300.000 Postkarten malen, für jeden Trierer eine, 
und das waren, damals waren seine Zahlenvorstellungen noch nicht so 
durcheinandergeraten, es fehlte nur an Wissen, dann doch ziemlich viele 
Postkarten. 
Und so ließ er die Idee von den dekandenten Trieren dann doch lieber fallen. 

Aber der Marx Karl hatte kommunistische Bücher geschrieben, für Adolf sogar 
diese Bücher mit sieben Siegeln, und das gab dem Hitler Adolf dann schnell 
doppelte Wut und doppelte Anregung. Zuerst musste man den Kommunismus als 
internationale Idee sabotieren, indem man ihn persiflierte. Und, wenn das gut 
gemacht war, konnte man sogar einen Teil seiner Anhänger dem Kommunismus 
wegnehmen und für eigene Zwecke gewinnen. „Nationale aber sozialistische Partei 
Deutschlands“ war da dem Adolf eine sehr gute Idee. Er hatte nicht, wie später 
der Lenin direkt, begriffen, dass „Nationalsein“ und „Sozialistischsein“ absolut 
nicht zusammenpassen, aber das machte nichts, denn die allermeisten Menschen 
haben das bis heute nicht begriffen. 
Und dann regierten damals in Russland, weil es der Vorsehung gerade so gefiel, 
die Kommunisten. Und dann war der Marx Karl doch von Geburt ein Jude. 

Und, so sicher wie 1 + 1 für den Adolf ..ähem.?.. waren, so kristallnachts-klar 
fiel ihm seine Idee wie Schuppen aus der Pomade des falschgesetzten 
Protestscheitels. 

Und er schrieb: 
„Vom Raichsführer des deutschen Folkes vorsehungs-arischer Geburt, aus geheimer 
jüdischer, unrechtmäßiger Festungshaft, der unbesiegbare Führer zu Unrecht 
festgehalten und gefangen, soll am deutschen Wesen die Welt genesen, wenn ich 
erst frei bin! 
Heutewichtige Notiz und Anfang des 1000järigen Raiches! Anweisung OKWD, von mir 
Führer persönlich: Diesen Zettel sofort rausbringen, rausschmuggeln aus der 
Vestung! 
Der Trierer Juhde Marcks ist Kommunist, muss, muss Kommunist sein, ist also 
Kommunist-muss, von dem auch der russische abstammt und der balinesische in 
Tibett, dem Stammgauh unserer Vorfahren (und der englische Sotzialist-muss-Zwang 
auch), also Zwang, weil „muss“ immer müssen ist, und Versaille und 
jüdisch-geheimer Dolchstoß, und der Kommunistmuss ist also Marxisch, aber nicht 
schwarzschuhig, oder abgetragen-anzugig, oder viel-schlafig, nocht nichtmal 
brauhn-aurerisch sondern karlisch-marxisch-jüdisch-mussig. 
Herr Festungsdirektor: Die Vorsehung fordert meine sofortige Entlassung.“ 

Und da tat sich dem Adolf dann die Türe zur Weisheit der Götter auf. Es war so 
klar wie eine Postkartenlandschaft: Der Kommunismus ist jüdisch, weil ein Jude 
ihn erfunden hat. Genau wie der Eierbecher evangelisch, weil ein Evangelischer 
ihn erfand. Also sind alle Juden Eierbecher, äh..., geheime Kommunisten und alle 
Kommunisten geheime Juden, denen man die Rasseschande direkt ansieht, wenn man 
an ihnen mit Zirkel und Lineal im Gesicht und am Schädel herumLavatert, und der 
Kommunismus bedroht die Welt. Also bedrohen die Juden die Welt, und das schon 
lange, weil die Welt schon ziemlich alt ist. Es gibt eine jüdische 
Weltverschwörung und eine geheime verschworene jüdische Welt, und die hatte er 
jetzt beide soeben in seiner Festungszelle entdeckt. 
Na, die sollten was erleben, wenn er erst heraussen war. 

Diesmal hatte er sich beim Essenfassen mittags schon so in Rage gedacht, dass er 
nicht schweigen konnte, und er begann seinen Zellengenossen, die er stets als 
Spiegel zum Üben benutzte, schreiend-laut deklamierende Vorträge zu halten: 

...volksgenossen, hier spricht der führer, die jüdische weltverschwörung hat 
sich jetzt als geheime eierbecher gegen uns gewandt, aber wir sind gegen diese 
engländer gewappnet mit den waffen unseres arischen blutes und einer eisernen 
entschlossenheit, vor der diese untermenschen davonlaufen würden, wenn die nur 
ahnen könnten, wie fest ein arischer wille zusammen mir einer günstigen 
vorsehung... 
wir werden es nicht länger dulden, dass ein arisch-unverdorbener volkskern durch 
die jüdischen versailler verträge in unmenschlicher jüdischer zinsknechtschaft 
gehalten wird...der jüdische dolchstoß von hinten ins herz dieses tapferen 
volkes... verrat, verrat, verrat, vermord, verfault, die ratten kommen!!!, nicht 
untergehen, wir werden siegen, immerdar....ich schwöre den heiligsten eid....die 
rasse, die masse, die rasse zählt, der ewige Jude, verrassung, vernichtung, 
ausmerzen, das krebsgeschwür im herzen des deutschen volkes ausbrennen.... eine 
schmerzhafte kur, aber zur gesundung der volksseele.... 
...dass arische frauen von diesem schwärenden untermenschentum und jüdischer 
fremdverrassung entwürdigt und unserem volke blutsenteigenet werden... 

Hochwahrscheinlich fiel er solcherart täglich und nervtötend in der Festung als 
irrisinnig geworden auf und wurde daher schnell entlassen, ehe ihn die 
Mitgefangenen wegen Nervtöterei und Blödsinnigkeit totschlugen. Und da er –wie 
damals sehr viele arme Leut- nicht krankenversichert war, kam also eine 
Verlegung in eine psychiatrische Anstalt aus Geldgründen nicht in Frage. 

So fand sich dann der Hitler Adolf, anfangs ungewohnt, er übte noch, in der 
fahrenden Marionettentruppe des Ludengenerals auf Dauertournee durchs Reich, das 
bald sein 1000:83,3-jähriges werden sollte. 
Und gemäß dem sozialen Naturgesetz, dass Falsches durch unablässige Wiederholung 
zuletzt sozial Akzeptiertes und somit sozial-gültig-Richtiges wird, blieben die 
Erfolge nicht aus. 

Ein simpler, natürlich damals absichtlich von den Luden lancierter Denkfehler, 
war die Ursache für eine der größten selbsterzeugten Katastrophen der bisherigen 
Menschheitsgeschichte, indem ein durchaus geniales Kunstexponat, das nach allen 
gängigen ästhetischen Kunsttheorien doch nichts weiter als nur sich selbst 
ausdrücken sollte, als lebendiger, autonom-handelnder und sogar andere führender 
Mensch begriffen wurde. 
Ein wahrhaft „fatal-error“, den der Hitler Adolf zwar nach Kräften ausgenutzt, 
aber keineswegs selbst erzeugt hatte. 
Und welcher verelendete und deutlich debile Postkarten-Auftragsmaler, den man 
ganz über Nacht auch nur zum Präsidenten einer kleinen Handelskompanie machen 
würde, würde nicht auch in die Vollen gehen und seinen überraschenden und ihn 
mangels Kenntnissen und Enkulturierung völlig überfordernden Zustand exzessiv 
ausnutzen, gerade in der Ahnung, das, was überraschend gewonnen wird auch ebenso 
schnell wieder verloren werden kann, genauer gesagt: nach ca.12 Jahren. 
Die mit diesem „hitler-case“ sichtbar gewordene ungeheure Gefährlichkeit von 
Kunst, indem eine an sich völlig tote Kunstfigur, ein Exponat, über 50 Millionen 
Tote erzeugen kann, kommt ohne weiteres an die Gefährlichkeit der heute 
bekannten physikalischen Massenvernichtungswaffen heran. Aber dies beweist 
gleichzeitig die prinzipielle Wirkungsfähigkeit und das Machtpotential von Kunst 
und ist daher auch Teil ihrer Perspektive in der heutigen Welt. 
Die Magie der Kunst funktioniert ja nicht nur im Negativen, sie könnte 
genausogut mit ihren Methoden 50 Millionen Lebende, Gesunde, glückliche, satte 
Menschen erzeugen, wenn die Gehorsamserwartung und das Geführtwerdenwollen, 
welches eine negative Kunst benötigt, in ein Selbstdenken und kreatives und 
autonomes Handeln übergeht. Insofern sind Autoritätsgläubigkeiten und das 
Unterlassen des eigenen Denkens keine lässlichen kleinen Sünden sondern 
Verbrechen als Vorbedingungen für daraus folgende noch größere Verbrechen. 
In diesem Zusammenhang fällt mir –lachen sie ruhig- John F. Kennedy ein, und 
seine Idee von der essentiell notwendigen „civil courage“ absolut jedes 
Einzelnen, die er als unverzichtbare Grundlage des freien Menschseins begriff. 
Vergleichen Sie einen J.F.Kennedy mit einem Hitler Adolf, und sie werden 
verstehen können, was ich meine... 
Und machen sie nicht den Denkfehler des Hitler Adolf erneut: Seien sie nicht 
anti-amerikanisch, wenn sie heute den Bush und seine Clique meinen. Bush ist 
Amerikaner, aber Amerika ist nicht Bush, genauso wie unter anderem Juden die 
Theorien des Sozialen und des Kommunismus mitentwickelten, es aber völlig 
unsinnig wäre und sogar fatal an der Sache vorbeiginge, deshalb diese Weltbilder 
als jüdische zu begreifen.


 

 

zum Prosaportal

 

nach oben

 

In die Gedanken schlagen - Prosasatire von Waldemar Hammel

Tips für die Verlagssuche - legendäre Spontansatire von Waldi

Gedichte und Spontansatiren von Waldemar Hammel

 

Waldemar Hammel in der Leselupe

(zurück) zu Waldis Profil auf den Feiertagen der Eskimos